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Der BMW 6er mit Allrad-Antrieb, so fährt er sich


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BMW 640d xDrive: So fährt sich der 6er mit Allrad-Antrieb

Aktualisiert am 08.02.2013Lesedauer: 3 Min.
BMW 640d xDriveVergrößern des Bildes
BMW 640d xDrive (Quelle: Hersteller-bilder)
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Bayrische Luxuscoupés haben Tradition. Im Schatten von Mercedes CL/SL, Porsche 911 und Jaguar XK stehen sie seit Jahren trotzdem. Immer mehr BMW 6er sind mittlerweile mit einer Kombination aus Power-Diesel und Allradantrieb unterwegs. So fährt sich der starke BMW 640d xDrive.

Der Winter hält sich standhaft. Doch mit der Symbiose aus kraftvoller Dieselmotorisierung und Allradantrieb verlieren auch Eis und Schnee nachhaltig ihren Schrecken. Der BMW Sechser mit Dieseltriebwerk ist eines der sportlichsten Coupés auf dem Markt.

BMW 640d xDrive: Diesel und Coupé

Dynamisch wie ein Sportwagen, sparsam wie eine Langstreckenlimousine und wintertauglich wie ein Crossover - ganz nebenbei gibt es jede Menge Image. Das macht den BMW 640d xDrive nicht nur im rutschigen Winter zu einer sehenswerten Idealbesetzung für alle Tage. Diesel und Coupé unter einem Wagendach sind bei BMW längst kein Tabu mehr. Mit stark steigender Tendenz liegt der Allradanteil des Bayern-Sechsers mittlerweile bei knapp 20 Prozent.

BMW 640d xDrive kommt auf 313 PS

Unter der langen Motorhaube des BMW 640d xDrive arbeitet die bekannte Selbstzünder-Allzweckwaffe mit drei Litern Hubraum, doppelter Aufladung und verbrieften 313 PS. Viel weniger Leistung sollte es für ein massiges Sportcoupé wie den BMW jedoch auch nicht sein, denn der Nobel-Viersitzer bringt fast 1,9 Tonnen auf die Waage.

Das Triebwerk ist ein echter Kraftprotz, der jedoch gerade unter Lastanforderungen nie den Leisetreter mimt und bisweilen auch einmal brummig klingt. Ab 1500 Umdrehungen pro Minute wird das maximale Drehmoment von 630 Newtonmeter abgerufen, das den Allradler auf Wunsch in beachtlichen 5,2 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt.

Variabler Allrad-Antrieb

Der Allradantrieb mit seiner elektronisch geregelten Lamellenkupplung verteilt die Antriebsleistung in Sekundenbruchteilen variabel an alle vier Räder und sorgt dafür, dass der 640d xDrive dem normalen 640er Diesel drei zehntel Sekunden abnimmt. 250 km/h Spitze sind selbstverständlich. Die Zusammenarbeit von Commonrail-Diesel und Achtgang-Automatik darf dabei als nahezu perfekt bezeichnet werden.

Egal ob Cruisen oder sportliche Gangart - manuell schalten muss an Bord des 640ers niemand. Der in Aussicht gestellte Normverbrauch von 5,7 Litern entspricht dabei jedoch nicht nur im kalten Winter dem Reich der bayrischen Entwicklerträume. Real war der 640d xDrive mit knapp neun Litern unterwegs. Angesichts von Witterung, Dimensionen und Motorleistung gerade noch akzeptabel.

Souveränes Fahrverhalten

Man braucht weder Schnee noch Eis, um sich von den Vorteilen der Allradtechnik an Bord des 4,89 Meter langen Luxuscoupés überzeugen zu können. Eine rutschige Fahrbahn, ein paar enge Kurven auf der Landstraße oder nur das enge Abbiegen beim Ampelstart in der Innenstadt - wer einmal mit einem 640d xDrive unterwegs war, wird sich nicht wieder für eine Version mit Hinterradantrieb erwärmen können.

So wird das souveräne Fahrverhalten des Sechser BMW noch einmal nennenswert verbessert. Die breite Spur, der lange Radstand und die sportlich-straffe Fahrwerksabstimmung mit doppelter Querlenkerachse vorne und Mehrlenkerachse hinten gefallen in jedem noch so dynamischen Fahrzustand. Im Komfortmodus ist man dabei am ausgewogensten unterwegs; der Sportmodus gefällt bei forscher Gangart, wenn die Gänge höher ausgedreht werden und der 640d xDrive strammer auf der Fahrbahn liegt.

Zu viel Gewicht und eng im Fond

Der BMW Sechser bleibt eines der besten Luxuscoupés auf dem Markt. Als Viersitzer taugt der Bayer dabei nur auf dem Papier, denn im engen Fond will nicht ernsthaft ein Erwachsener sitzen auch wenn die 460 Liter Laderaum mehr als ausreichend sind. Problem: nach wie vor hat der Sechser zu viel Gewicht auf den Rippen.

Preise starten bei knapp 82.000 Euro

Das kann auch die ausgezeichnete Fahrwerksabstimmung nicht überspielen. Allen Luxuscoupés gemein ist der hohe Preis. Da macht der BMW 640d xDrive mit einem Einstand von 82.200 Euro keine Ausnahme. Der Allradaufpreis in Höhe von rund 3500 Euro ist dabei jedoch gut angelegt.

Wenig nachvollziehbar ist jedoch die karge Serienausstattung, die außer elektrischen Ledersitzen, Xenon-Scheinwerfern und müden 17-Zöllern nicht viel bietet. Dass in dieser Klasse selbst das prächtige Navigationssystem mit mindestens 2760 Euro extra bezahlt werden muss, ist ebenso inakzeptabel wie der Aufpreis für die Bluetooth-Schnittstelle, die nochmals 690 Euro kostet. Das adaptive Fahrwerk kostet unglaubliche 3970 Euro und selbst die sinnvolle elektrische Dämpfereinstellung schlägt mit 1300 Euro zu Buche.

Hoher Aufpreis für Extra-Ausstattung

Gönnen sollte man sich auf jeden Fall die Voll-LED-Scheinwerfer, die ein prächtiges Bild für Fahrer und Publikum abgeben. Dass diese mit 2200 Euro ebenfalls extra bezahlt werden müssen, wie die zahlreichen Assistenzsysteme, die insgesamt gut 3000 Euro kosten, überrascht nicht weiter. Unter 100.000 Euro ist daher kaum etwas zu machen.

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