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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuvorstellungen & Fahrberichte Volvo V40: Angenehme Überraschungen
Dieser Volvo hat immer eine Überraschung parat: Mit dem neuen V40 bietet Volvo nun einen Fünftürer im Kompaktsegment an. Wir haben uns auf die Suche nach den kleinen Feinheiten begeben und die Diesel- und Benziner-Versionen des kompakten Schweden ausgiebig getestet.
Volvo V40 mit scharfem Auftritt
Überraschung Nummer eins: Der Volvo V40 ist ganz schön zackig geworden: V-förmige Motorhaube, ansteigende Seitenlinie, Coupé-artige Dachlinie und ein recht zerklüftetes Heck mit markanten Heckleuchten. "Dramatisch" nennen es die Schweden - ein Hingucker ist der neue V40 allemal.
Personalisierte Instrumente
Überraschung Nummer zwei: Innen ist der neue V40 noch eleganter geworden als die ohnehin schon geschmackvoll gestalteten großen Brüder V60/S60 und V70. Der Schalthebel ist nun LED-illuminiert, neu ist die Digitalanzeige der Fahrfunktionen. Die lässt sich je nach Fahrmodus (Elegance, Eco, Performance) in verschiedenen Farben und Farbkontrasten einstellen. Zudem "wandern" die Anzeigen wie zum Beispiel Drehzahlmesser oder Verbrauch je nach Fahrmodus. Eine Art Instrument-wechsel-dich-Spiel eben.
Neue und bewährte Gestaltungselemente
Sehr schick ist der fast rahmenlose Rückspiegel, immer noch hübsch ist die schwebende Mittelkonsole. Kurz- es ist wohl einer der harmonischsten Innenräume.
Der Trick mit dem doppelten Boden
Überraschung Nummer drei: Auch die Variabilität eines Ladeboden lässt sich noch verbessern. Optional bietet Volvo eine Abdeckung, die sich mehrfach falten lässt. So lassen sich beispielsweise Einkaufstüten aufrecht anlehnen und Joghurtbecher kullern nicht mehr aus den Plastiksäcken.
V40 ist lieb zu Fußgängern
Überraschung Nummer vier: Auch Sicherheitssysteme kann man noch verbessern und neu erfinden. Für den V40 gibt es serienmäßig einen Fußgänger-Airbag. Bei einer Kollision schlängelt sich ein Luftsack um A-Säule und Teile der Windschutzscheibe, gleichzeitig wird die Motorhaube angehoben. Empfehlenswert sich der Cross Traffic Alert: Das System erkennt Fahrzeuge, die nicht - etwa bei rückwärtigen Ausparken - nähern und schlägt Alarm.
Sicherheit zuerst und ganz viel davon
Verbessert wurde zudem der Tote-Winkel-Warner BLIS - er erkennt nun auch sich schnell von hinten nähernde Fahrzeuge. Ebenfalls eine Nummer ausgereifter ist das Notbremssystem City Safety - es funktioniert nun auch bis Tempo 50 (vorher: 30 km/h). Hervorzuheben ist die sehr gute Verkehrszeichenerkennung, die nur dann nicht funktioniert, wenn italienische Behörden zu träge sind, ein Tempolimit durch ein entsprechendes Schild auch wieder aufzuheben.
Mit 115 PS geht es los
Keine Überraschung sind die Motoren: Das bekannte D2-Aggregat bildet die Basis. Mit dem 115 PS starken Vierzylinder Diesel lässt sich der V40 zwar nicht rasant bewegen, aber dank 270 Newtonmeter immerhin ausreichend flott. Belohnt wird der Fahrer mit niedrigem Verbrauch: 5,5 Liter auf bergiger Strecke sind möglich, wenn man nicht unter nervösen Zuckungen im rechten Fuß leidet. Obendrauf gibt's bei besonders sparsamer Fahrweise im Eco-Modus noch einen Hinweis im Display (dem so genannten Eco-Meter) - ähnlich der "Blume" im Honda Civic.
Straffe Federung
Wer mehr Dampf braucht, sollte im 177 PS starken D4 Platz nehmen. Der verbraucht nicht viel mehr, bringt den V40 aber sehr ordentlich in Schwung. In beiden Dieseln freut sich der Fahrer über leise Motorengeräusche im Innenraum, das exakt zu schaltende Getriebe oder die passable Sechsstufen-Automatik. Volvo-typisch ist die straffe Federung, die vor allem deutschen Kunden gefallen dürfte.
Volvo V40: technische Daten und Preise
Motor | Zyl. | PS | Nm | Vmax | 0-100 | CO2 | Verbrauch | Preis ab |
D2 | 4 | 115 | 270 | 190 km/h | 12,3 s | 95 g/km | 3,6 l | 24.980€ |
D3 | 5 | 150 | 350 | 210 km/h | 9,6 s | 114 g/km | 4,3 l | 26.280 € |
D4 | 5 | 177 | 400 | 220 km/h | 8,6 s | 114 g/km | 4,3 l | 28.980 € |
T3 | 4 | 150 | 240 | 210 km/h | 8,8 s | 125 g/km | 5,4 l | 24.680 € |
T4 | 4 | 180 | 240 | 225 km/h | 7,7 s | 129 g(km | 5,5 l | 26.980 € |
Flotter Benziner
Benzinfreunde werden an dem 180 PS starken T4 ihre Freunde haben. Gerade im Performance-Modus wird der V40 so zur kompakten Rakete. Viel mehr Kraft muss bei einem Fronttriebler auch nicht sein. Einkalkuliert werden sollte bei rasanter Fahrtweise auch der Verbrauch, der sich um die 10-Liter-Marke einpendelt.
Hinten kann es eng werden
Vielleicht die unangenehmste Überraschung im V40: Ein Raummeister ist der Volvo V40 trotz seiner Länge von 4,37 Meter nicht. Auf den Vordersitzen sitzt es sich bequem mit genügend Platz für Knie, Arme und Kopf. Hinten wird es für Menschen jenseits der 1,80 Meter an Kopf und Knie allerdings etwas knapp. 335 Liter passen in den Kofferraum. Klappt man die Rücksitze (samt auf Knopfdruck versenkbarer Stützen) um, entsteht eine ebene Ladefläche, die 1032 Liter Volumen freigibt. "Wir wissen, dass unsere Kunden nicht jeden Tag einen Kühlschrank transportieren", ist die Erklärung der Volvo-Verantwortlichen.
Platz für den Eiskratzer
Ein kleines, aber sehr feines Detail ist - Achtung! - ein eigenes Fach für den Eiskratzer: Den steckt man einfach in einen Extra-Schlitz in der Fahrertür. Klappernde Plastikkarten gehören ab sofort der Vergangenheit an.
Volvo V40 ab knapp 25.000 Euro
Mindestens 24.700 Euro müssen für einen Volvo V40 (T3) hingeblättert werden. Das klingt noch einer dicken Stange Geld, relativiert sich aber beim Blick auf die üppige Serienausstattung: Immer an Bord sind unter anderem Fußgänger-Airbag und City-Safety-System, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, Ambientebeleuchtung, Klimaautomatik, ein Audio-Paket und bei den Dieselmotoren zusätzlich ein Luftraumheizer. Und natürlich fünf Türen.
Fazit Volvo V40
Wer nicht täglich Kühlschränke oder Erwachsene von A nach B transportieren muss, ist mit dem neuen Volvo V40 bestens bedient. Ein tadellloser, schicker Innenraum, eine aufregende Verpackung und viele Sicherheitsfeatures sprechen für den neuen Schwedenkompakten. Und nicht zuletzt die Fülle der angenehmen Überraschungen.