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Fehler beim Schalten: Was viele falsch machen


Gänge richtig wechseln
Diese Fehler sollten Sie niemals beim Schalten machen

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 18.12.2024Lesedauer: 3 Min.
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Fest im Griff: Beim Schalten sollten Sie gewisse Fehler unbedingt vermeiden. (Quelle: IMAGO/Addictive Stock)
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Manuelles Schalten erfordert mehr Fingerspitzengefühl, als viele denken – sonst drohen teure Schäden. Das sind die wichtigsten, typischen Fehler beim Gangwechsel.

Die klassische Handschaltung bei Autos gerät aus der Mode: Etwas weniger als die Hälfte aller neu zugelassenen Autos sind laut Deutscher Automobil Treuhand (DAT) noch mit Kupplungspedal und Schaltknüppel ausgestattet. Mehr als ein Drittel aller Bestandsfahrzeuge hat mittlerweile ein Automatikgetriebe. Das macht rechnerisch jedoch immer noch knapp zwei Drittel, bei denen per Hand die Gänge gewechselt werden – und dabei kann man mehr falsch machen, als Sie wahrscheinlich im ersten Moment denken. Und diese Fehler können am Ende zu verheerenden Schäden an Kupplung und Getriebe führen. Das sind die häufigsten:

1. Hand auf dem Schaltknüppel liegen lassen

Der Gang ist gewechselt – doch Ihre Hand bleibt einfach auf dem Schaltknüppel liegen. Das mag bequem sein, ist aber laut TÜV-Süd-Experte Matthias Strixner ein Fehler: "Auf Dauer schadet diese Geste dem Getriebe." Durch das Gewicht der Hand werde die Schaltmuffe belastet beziehungsweise verspannt. Das wiederum sorge bei Schaltmuffe, Synchroneinrichtung sowie den gepaarten Zahnrädern schneller für Verschleiß. Ebenfalls litten die Getriebelager unter einer solchen Angewohnheit.

2. Gänge "durchreißen"

Wer zu schnell die Gänge wechselt, muss mit mehr Verschleiß rechnen. Denn während des Schaltens wird die Schaltmuffe in Richtung des passenden Zahnrades geschoben und übt somit Druck auf die Synchroneinrichtung aus. Diese bremst das Zahnrad mit der höheren Drehzahl ab und führt so eine Angleichung der Drehzahlen beider Zahnräder durch. Bei zu schnellem Schalten hat der Synchronring keine Zeit, das Zahnrad sanft auf die Geschwindigkeit des Rades abzustimmen – und damit steigt der Verschleiß.

3. Zu schnell zwischen vorwärts und rückwärts wechseln

Zeit ist auch beim Wechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang angebracht: Ansonsten verschleißt das die Bremsbänder und die Lamellenkupplungen im Inneren des Getriebes viel schneller. Das funktioniert ungefähr nach dem Prinzip einer schleifenden Kupplung. Deshalb: Erst das Auto zum Stehen bringen und dann die Fahrstufe wechseln. Der Rat ist auch auf ältere Autos und für solche mit Automatik übertragbar.

4. Kupplung schleifen lassen

Wenn Sie während der Fahrt ständig das Kupplungspedal berühren – und sei es noch so leicht –, dann schleift die Kupplungsscheibe auf der Schwungscheibe des Motors. Dadurch nutzt sich erstens der Belag der Kupplungsscheibe schneller ab, zweitens entsteht dabei Hitze, die neben der Kupplungsscheibe weitere Bauteile schädigt.

Wenn sich beim Einparken das Schleifenlassen nicht vermeiden lässt, achten Sie auf eine geringe Drehzahl – und beim Anfahren am Berg sollten Sie lieber die Handbremse oder die Berganfahrhilfe Ihres Autos als Unterstützung nutzen.

5. Kupplung nicht richtig durchtreten

Wer das Pedal nicht voll oder rechtzeitig durchtritt, kann ebenfalls die beteiligten Komponenten frühzeitiger und übermäßiger verschleißen lassen. Auch das ist ein Fehler, der vom TÜV Süd oft beobachtet werde. Denn: Kann die Kupplung den Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe nicht komplett oder nicht rechtzeitig trennen, zeige sich dies oft mit einem lauten Kratzen, weil die Schaltmuffe mit Gewalt auf die unterschiedlich schnellen Zahnräder geschoben werde.

6. Gang an der Ampel eingelegt lassen

Wenn Sie an der Ampel warten, erscheint es manchmal bequemer, den Gang gleich eingelegt zu lassen und damit schneller starten zu können. Damit belasten Sie aber das sogenannte Ausrücklager, das dadurch schneller verschleißt als nötig. Besser: an der roten Ampel den Gang herausnehmen und den Fuß komplett von der Kupplung nehmen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Archivmaterial
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