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Smart Repair: Welche Reparaturen möglich sind und welche nicht


Bei kleinen Schäden am Auto
Smart Repair: Hier können Sie Reparaturkosten sparen

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 15.10.2024Lesedauer: 3 Min.
Smart-Repair hat Vor- und Nachteile.Vergrößern des Bildes
Smart Repair: Die Methode hat Vorteile – aber auch Grenzen. (Quelle: Uwe Zucchi/dpa)

Mit Smart Repair lassen sich kleinere Schäden an Ihrem Auto schnell beheben. Was Sie beachten müssen und wo diese Art der Reparatur nicht funktioniert.

Kleinere Beulen, Dellen oder Kratzer lassen Ihr Auto schnell abgenutzt wirken – obwohl es technisch eigentlich in Ordnung ist. Besonders ärgerlich ist das, wenn Sie Ihr geleastes Fahrzeug abgeben müssen oder Ihr Auto verkaufen wollen. Abhilfe kann die Smart-Repair-Methode schaffen. Was Sie darüber wissen müssen und bei welchen Dingen der Profi ran muss.

Was ist Smart Repair?

Bei Smart Repair handelt es sich um eine Methode, kleinere Schäden an Fahrzeugen kostengünstig und schnell zu beheben, ohne größere Teile austauschen zu müssen. Der Name ist abgeleitet von abgeleitet "Small to Medium Area Repair Technology", also eine Technologie für die Reparatur kleiner bis mittelgroßer Bereiche. Das ist der Unterschied zu herkömmlichen Reparaturen, bei denen oft größere Fahrzeugteile ausgetauscht werden müssen.

Typische Anwendungsgebiete sind Lackkratzer, kleine Dellen oder Schäden an Kunststoffteilen. "Smart Repair ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit in der modernen Fahrzeugreparatur", erklärt Lutz Grunwald, Prozess- und Gebrauchtwagenexperte bei Autohero. Schließlich spart die punktuelle Reparatur nicht nur Zeit und Geld, sondern schont die Ressourcen.

Welche Teile lassen sich damit reparieren?

Die Methode eignet sich besonders für oberflächliche Schäden. Dazu gehören:

  • Lackschäden: Kleine Kratzer oder Steinschläge lassen sich punktuell mit Lackstiften oder speziellen Polierverfahren beheben.
  • Dellen: Besonders bei kleineren Dellen ohne Lackbeschädigung kommt Smart Repair oft zum Einsatz. Die Dellen werden von Fachkräften mithilfe spezieller Werkzeuge herausgezogen oder -gedrückt.
  • Felgen: Kratzer oder kleinere Beschädigungen an Aluminiumfelgen können durch gezielte Schleif- und Lackierarbeiten entfernt werden.
  • Kunststoffteile: Kleine Risse oder Kratzer an Stoßfängern oder Spiegeln aus Kunststoff lassen sich oft mit speziellen Füllstoffen und Poliermitteln reparieren.
  • Sitze: Brandlöcher im Polster und andere Schäden am Stoff lassen sich ebenfalls in einigen Fällen beheben.

Ebenso lassen sich Steinschläge mit speziellen Fülltechniken reparieren – da es sich bei der Windschutzscheibe jedoch um ein sicherheitsrelevantes Teil handelt, sollte hier nur der Profi ran.

Bevor Sie sich für eine Smart Repair entscheiden, sollten Sie oder ein Profi den Schaden ganz genau begutachten. "Es ist wichtig, regelmäßig kleine Schäden wie Kratzer oder Dellen zu kontrollieren und bei Bedarf umgehend zu reparieren, um größere Schäden und hohe Kosten zu vermeiden", so Grunwald.

Diese Vorteile hat Smart Repair

Vor allem diese Punkte sprechen für die Methode:

Die Kosten: Smart Repair ist in der Regel deutlich kostengünstiger als herkömmliche Reparaturmethoden. Statt ganze Teile auszutauschen, werden nur die betroffenen Stellen repariert oder aufbereitet. Je kleiner der Schaden, desto höher die Ersparnis bei der zielgerichteten Reparatur.

Ressourcen sparen: Da bei Smart Repair weniger oder keine neuen Teile benötigt werden, entfallen hohe Materialkosten. Stattdessen werden vorhandene Materialien aufbereitet und wiederverwendet, was zusätzliche Ressourcen spart.

Reduzierte Werkstattzeiten: Smart Repair ist oft schneller erledigt als traditionelle Reparaturverfahren. Das bedeutet auch weniger Arbeitsstunden – und Sie können Ihr Auto schneller wieder nutzen.

Wertsteigerung bzw. -erhalt für den Verkauf: Ein gut gepflegtes Auto ohne sichtbare Schäden erzielt höhere Preise, Mängel führen zu einer Wertminderung.

DIY: Das können Sie selber machen

Kleinere Kratzer oder auch Schäden an Sitzen können Sie oft mit speziellen Reparatur-Sets selbst ausbessern. Dabei sollten Sie sich strikt an die Anleitung halten und geeignete Werkzeuge verwenden, warnt der Experte: Nur so erzielen Sie ein gutes Ergebnis und richten keine weiteren Schäden an.

Es schade auch nicht, vor dem Einsatz am Auto einmal "trocken" zu üben – mit einem alten Teil vom Schrottplatz, an dem Sie Ihre Fähigkeiten ausbauen können. Für aufwendigere Arbeiten sollten Sie spezielle Handbücher und Videos zurate ziehen. Achten Sie auch darauf, nur geprüfte Produkte zu verwenden, vor allem bei Lackierarbeiten: Ansonsten könnte Ihr Auto nach der Reparatur schlimmer aussehen als vorher.

Sie sollten aber immer genau abwägen, ob Sie die Arbeiten wirklich mit einem guten Ergebnis abschließen können. Im Zweifelsfall sollten Sie sie besser einem Profi überlassen.

Hier sollten Sie nicht auf Smart Repair setzen

Größere Karosserieschäden oder tiefergehende Lackschäden sind nicht für Smart Repair geeignet – sie müssen klassisch in einer Fachwerkstatt repariert werden. Auch sicherheitsrelevante Teile, wie tragende Bauteile oder komplexe elektronische Komponenten, sollten nicht durch Smart Repair instand gesetzt werden. "Hier sollte man nicht zögern, eine Fachkraft oder einen TÜV-Prüfer hinzuzuziehen", empfiehlt Grunwald.

Darauf sollten Sie vor einer Smart-Reparatur achten

Suchen Sie am besten einen auf Smart Repair spezialisierten Betrieb auf, empfiehlt der ADAC. Vergleichen Sie die Preise und lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag geben, wie teuer die Arbeiten werden – und welche überhaupt gemacht werden. Fotografieren Sie die Schäden vorher, um bei einer mangelhaften Reparatur Beweise zu haben.

Verwendete Quellen
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