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Handbremse löst sich nicht: Das können Sie jetzt tun


Vorsicht ist angebracht
Die Handbremse löst sich nicht: Das können Sie tun

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 10.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Nichts zu machen: Wenn die Handbremse sich nicht lösen lässt, gibt es verschiedene Ursachen und Lösungen. (Quelle: Murat Subatli/imago-images-bilder)
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Die Handbremse lässt sich einfach nicht mehr lösen: Dahinter können verschiedene Gründe stecken – und es gibt nicht die eine Lösung für alle Fälle.

Sie haben es eilig – und dann das: Die Feststellbremse Ihres Autos will einfach nicht loslassen, obwohl Sie den Hebel gelöst beziehungsweise den Knopf gedrückt haben. Was nun?

Festsitzende Handbremse: Das können die Ursachen sein

Wenn sich die Handbremse nicht mehr lösen lässt, können verschiedene Ursachen dahinterstecken.

  • Bei Fahrzeugen mit Trommelbremse kann es vorkommen, dass sich Feuchtigkeit in der Bremstrommel sammelt. Ziehen Sie dann die Handbremse an und lassen das Auto über einen längeren Zeitraum stehen, kann sich Rost bilden – die Bremse rostet fest und lässt sich nicht mehr lösen.
  • An kalten Tagen kann Frost bewirken, dass Bremsbeläge und Bremstrommel aneinander festfrieren. Auch der Seilzug kann einfrieren.
  • Daneben sind andere mechanische Probleme möglich: Das grundsätzlich sehr stabile Handbremsseil, das den Hebel und die Handbremse miteinander verbindet, kann verrutschen oder reißen.
  • Bei elektrischen Feststellbremsen, bei denen es keinen klassischen Hebel, sondern nur noch einen Schalter zum Aktivieren gibt, können auch Probleme mit der Elektronik der Grund dafür sein, dass sich die Bremse nicht mehr löst.

So lösen Sie eine festsitzende Handbremse

Wenn Sie die Ursache für die festsitzende Handbremse nicht selbst erkennen oder erklären können, sollten Sie sich ohne Fachwissen auf keinen Fall an den mechanischen Teilen zu schaffen machen. Rufen Sie einen Abschleppdienst oder transportieren Sie Ihr Auto mit einem Auflieger in eine Werkstatt. Lassen Sie es dort von Experten checken und reparieren.

Bremswissen

Die Handbremse soll einerseits das Auto sicher an Ort und Stelle halten. Andererseits dient sie als Notfalllösung, wenn die Fußbremse versagt. Dieser zweite unabhängige Bremskreislauf ist für alle Autos vorgeschrieben. Deshalb gibt es bei der Hauptuntersuchung keine neue Plakette, wenn eine der beiden Bremsen nicht richtig funktioniert – welche, spielt dabei keine Rolle.

In zwei Fällen können Sie selbst etwas tun – aber auch hier sollten Sie erstens etwas Grundwissen mitbringen und zweitens äußerst vorsichtig sein. Wenn Sie sich nur ansatzweise unsicher sind: Bitten Sie eine fachkundige Person um Hilfe.

1. Ist die Handbremse festgefroren, können Sie vorsichtig versuchen, sie selbst freizubekommen: Lösen Sie dafür den Handbremshebel beziehungsweise deaktivieren Sie die elektrische Feststellbremse per Knopfdruck. Wichtig hier: Sie müssen das typische Geräusch des Stellmotors für die Feststellbremse hören. Falls nicht, ist dieser eventuell defekt oder eingefroren – dann sollten Sie besser keine weiteren Versuche starten. Anschließend können Sie versuchen, vorsichtig einige Zentimeter zu fahren. Halten Sie an und wiederholen Sie das Ganze bei Bedarf.

Falls das nicht funktioniert: Treten Sie mit dem Fuß kräftig im oberen Bereich gegen den Reifen an der Hinterachse – denn dort sitzt in der Regel die Handbremse. Letzte Möglichkeit: Falls das Eis sehr fest sitzt, können Sie mit einem Haarföhn (kein Heißluftgebläse!) versuchen, die Bremsbeläge beziehungsweise die Bremstrommel zu erwärmen. Machen Sie aber keine Experimente und warten Sie im schlimmsten Fall Tauwetter ab. Andernfalls können Sie die Handbremse nachhaltig beschädigen.

Experten empfehlen, bei anfälligen Fahrzeugen im Winter nicht die Handbremse anzuziehen. Stattdessen sollten Sie einen Gang einlegen und das Fahrzeug bei Gefälle zusätzlich gegen Wegrollen sichern, zum Beispiel mit Unterlegkeilen.

2. Ist die Handbremse festgerostet und verfügt über Bremstrommeln, können Sie selbst Hand anlegen: Sie brauchen dann entsprechende Werkzeuge und Fachwissen: Heben Sie Ihr Auto mit einem Wagenheber an und entfernen Sie beide Hinterräder. Die Bremsbacken liegen an der Seite der Bremstrommel. Mit einigen Schlägen mit einem Gummihammer auf die Bremsbacken können Sie versuchen, diese wieder zu lösen und den Rost herauszubekommen. Wenn sich die Bremstrommel anschließend wieder mit der Hand bewegen lässt, sprühen Sie noch etwas Rostlöser in die Löcher der Radschrauben und montieren die Hinterräder wieder. Achten Sie darauf, dass die Radmuttern wieder korrekt festgezogen werden.

So hält die Handbremse länger

  • Prüfen Sie die Funktion der Handbremse regelmäßig. Auch beim Parken sollten Sie sie regelmäßig anziehen (warum, lesen Sie hier). Bei mechanischen Feststellbremsen achten Sie darauf, dass Sie den Hebel nicht zu fest anziehen – auf Dauer können die Bowdenzüge darunter leiden.
  • Lassen Sie die Feststellbremse regelmäßig checken und richtig einstellen. Bei Bedarf lassen Sie den Seilzug nachfetten oder austauschen.
  • Fahren Sie nicht mit gezogener Handbremse – das kann ernsthafte Schäden verursachen.
Verwendete Quellen
  • freeyou.de: "Handbremse löst sich nicht: Das kannst du tun"
  • focus.de: "Handbremse löst sich nicht: Das können Sie tun"
  • stuttgarter-zeitung.de: "Handbremse festgefroren – was tun?"
  • Archivmaterial
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