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Trotz Steuersenkung: Benzin und Diesel steigen schon wieder


Benzin und Diesel
Trotz Steuersenkung: Der Spritpreis steigt schon wieder

Von dpa
Aktualisiert am 02.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Sinkende Preise an deutschen Tankstellen: Das halten die Verbraucher vom neuen Tankrabatt. (Quelle: reuters)

Eigentlich sollten Benzin, Diesel und Co. durch die Steuersenkung günstiger werden, doch nur einen Tag nach Inkrafttreten müssen Autofahrer schon wieder stark sein.

Einen Tag nach der Steuersenkung steigen die Spritpreise in Deutschland bereits wieder. Am Donnerstagvormittag lagen sowohl Diesel als auch Superbenzin der Sorte E10 einige Cent oberhalb der Preise vom Mittwochvormittag, wie der ADAC mitteilte. So kostete E10 um 10.50 Uhr im bundesweiten Durchschnitt 1,896 Euro pro Liter. Das sind 3,7 Cent mehr als 24 Stunden zuvor. Diesel kostete 1,951 Euro: 3,3 Cent mehr.

Dabei war der Steuervorteil – bei Superbenzin sind es 35,2 Cent pro Liter, bei Diesel 16,7 – schon am Mittwoch nicht komplett beim Verbraucher angekommen. "Eigentlich müsste es weiter nach unten gehen, stattdessen steigen die Preise aktuell aber", sagte ADAC-Kraftstoffmarkt-Experte Christian Laberer. Der Anstieg sei nicht gerechtfertigt – zumal der Ölpreis zuletzt gesunken sei und an den Tankstellen inzwischen immer mehr steuerreduzierter Kraftstoff ankomme.

Der Preis müsste deutlich niedriger sein

Ganz grundsätzlich hält Laberer die aktuellen Preise für deutlich zu hoch. Schon vor der Steuersenkung sei beispielsweise E10 seiner Einschätzung nach um etwa 20 Cent zu teuer gewesen. Und nun werde auch die Entlastung nicht komplett weitergegeben. "Bei Super E10 müsste ein fairer Preis rund 55 Cent unterhalb des Preises vom Dienstag liegen", zählt er zusammen. "Also bei etwa 1,60 pro Liter. Davon sind wir im Moment rund 30 Cent entfernt."

Laberer befürchtet, dass sich diese Lücke nicht schnell schließen wird. "Die Preise müsse sinken, es besteht aber die Gefahr, dass das nicht passiert. Gerade jetzt vor der Pfingstreisewelle, in der viele Menschen gezwungen sind, zu tanken."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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