900 Euro Zuschuss Bund fördert Kauf von privaten Ladestationen
Zuletzt boomte die Nachfrage nach E-Autos durch die aufgestockte Kaufprämie. Künftig soll nun auch der Kauf privater Ladestationen vorangetrieben werden. Wer kann die Förderung beantragen?
Die Bundesregierung schießt für Kauf und Einbau privater Ladestationen für Elektro-Autos 900 Euro zu. "Damit kommen wir unserem Ziel, Laden für alle, immer und überall, einen entscheidenden Schritt näher", sagt Verkehrsminister Andreas Scheuer in Berlin.
Er gehe davon aus, dass etwa 80 Prozent der Ladevorgänge für E-Autos künftig zuhause stattfinden könnten. Zuletzt hatte die Zahl der zugelassenen E-Autos in Deutschland durch die aufgestockten Kaufprämien stark zugenommen. Es waren in einem Monat über 40.000.
Wer kann den Zuschuss beantragen?
Beantragen können die Förderung Privatpersonen, Wohnungseigentümergemeinschaften aber auch Wohnungsunternehmen und Genossenschaften. Gefördert wird neben Kauf und Einbau auch der elektrische Anschluss. Der Strom muss allerdings zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Anträge können ab Ende November gestellt werden.
Die sogenannten Wallboxen als Ladestationen sind schon für deutlich unter 1.000 Euro zu kaufen. Allerdings kosten Installation und Anschluss je nach Umgebung extra. Die Wallboxen mit einer Leistung von elf Kilowatt brauchen für den Ladevorgang mehrere Stunden. Da Privatpersonen dann aber über Nacht laden können, gilt dies als unproblematisch.
Ausbau öffentlicher Ladepunkte geplant
Parallel will der Bund etwa an Autobahnen Schnell-Ladestationen fördern, die in kurzer Zeit laden. Als Ziel nennt er, dass eine solche Säule innerhalb von zehn Minuten erreichbar sein soll. Bis Ende 2023 sollen 1.000 Standorte eingerichtet werden. Zusammen mit Normal-Ladestationen, sollen bis Ende 2021 dann 50.000 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung stehen. Bis 2030 sind insgesamt eine Million Ladepunkte das Ziel.
- Nachrichtenagentur Reuters