"Tief in rote Zahlen" Berater: Autobranche vor historischer Krise

Ein nie dagewesener Umsatz- und Gewinneinbruch: Das sieht Ernst & Young in der nahen Zukunft der Automobilhersteller. Das Beratungsunternehmen fordert politisches Handeln.
Das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) rechnet wegen der Coronavirus-Krise mit einem "nie dagewesenen Umsatz- und Gewinneinbruch" in der Autobranche. "Die Autoindustrie wird tief in die roten Zahlen rutschen", erwartet Constantin M. Gall, der bei EY den Bereich Automotive & Transportation leitet. Selbst wenn Produktion und Verkauf bald wieder anliefen, werde die Branche lange brauchen, um das Vorkrisenniveau zu erreichen. "Denn eine deutlich gestiegene Arbeitslosigkeit, Unternehmensinsolvenzen und Einkommensverluste werden die Nachfrage dämpfen", sagte Gall. Es würden daher wohl staatliche Kaufanreize nötig.
EY untersucht regelmäßig die Bilanzen der weltweit wichtigsten Autokonzerne. Größere Sorgen als um die Hersteller machen sich die Berater allerdings um weniger finanzkräftige Zuliefererunternehmen. Das hochkomplexe System Autoindustrie insgesamt lebensfähig zu halten, sei nun die größte Herausforderung.
- Nachrichtenagentur dpa