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Europäische Autobauer warnen vor No-Deal-Brexit: Wirtschaftliches "Erdbeben"


Seltene gemeinsame Erklärung
"Erdbeben": Europäische Autobauer warnen vor No-Deal-Brexit

Von afp
Aktualisiert am 23.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Automobilproduktion: Europäische Autobauer befürchten ein "wirtschaftliches Erdbeben" im Falle eines No-Deal-Brexits.Vergrößern des Bildes
Automobilproduktion: Europäische Autobauer befürchten ein "wirtschaftliches Erdbeben" im Falle eines No-Deal-Brexits. (Quelle: Traimak_Ivan/getty-images-bilder)
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Das passiert nicht alle Tage: Mehr als 20 Europäische Automobilverbände haben sich zusammen geschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist die Warnung vor einem ungeregelten Brexit. Sie befürchten Kosten in Milliardenhöhe – nicht nur für Großbritannien.

In einer seltenen gemeinsamen Erklärung haben die europäischen Autobauer vor den Folgen eines ungeregelten EU-Austritt Großbritanniens gewarnt. Der Autoindustrie drohe im Falle eines No-Deal-Brexit ein wirtschaftliches "Erdbeben", heißt es in Stellungnahme von 23 europäischen Automobilverbänden.

Die Automobilindustrie in Europa würde durch zusätzliche bürokratische Hürden "erheblich" gestört werden, warnt der Chef des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes. Großbritannien und die EU müssten deshalb alle "notwendigen Schritte" einleiten, um einen "No-Deal-Brexit zu vermeiden", erklärt Mattes.

Der Chef der französischen Autolobby CCFA, Christian Peugeot, betont, der Brexit sei "nicht nur ein britisches Problem". "Wir alle in der europäischen Automobilindustrie sind betroffen, und sogar darüber hinaus", fügt er an.

Brexit: Großbritannien ist Zielland für zehn Prozent der Fahrzeuge

Nach Angaben der Verbände ist Großbritannien Handelsziel von rund zehn Prozent der insgesamt auf dem europäischen Kontinent produzierten Fahrzeuge.

Ein britischer EU-Austritt ohne Abkommen mit Brüssel hätte eine "erdbebenhafte Veränderung der Voraussetzungen für den Handel" mit Autos zu Folge, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Verbände. Die Autobauer warnen unter anderem vor Zöllen in Milliardenhöhe und deren Auswirkungen auf Verbraucher in Großbritannien und den verbliebenen EU-Staaten.

Boris Johnson zieht No-Deal-Brexit in Betracht

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson will den bereits zweimal verschobenen Brexit am 31. Oktober notfalls auch ohne Abkommen mit der EU vollziehen. Das britische Parlament hat jedoch ein Gesetz verabschiedet, das einen No-Deal-Brexit ausschließen soll. Ohne Einigung mit Brüssel soll der Austritt demnach um nochmals drei Monate verschoben werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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