Abgasnorm 6d Worauf bei Diesel-Neuwagen und Gebrauchtwagen zu achten ist
Egal, ob drohende Fahrverbote in Innenstädten oder der Skandal um manipulierte Abgasreinigung: Wer ausgerechnet jetzt ein neues Dieselauto kaufen möchte, greift besser zu einem Modell mit der neuen Abgasnorm Euro 6d.
Autokäufer, die auf der sicheren Seite sein wollen, achten bei ihrem neuen Dieselauto ganz genau auf die Abgasnorm. Der Auto Club Europa (ACE) rät, nur bei Diesel mit der Euro 6d zuzuschlagen. Einige Hersteller hätten bereits Modelle im Programm, die diese Norm erfüllen.
Und was ist mit gebrauchten Dieselfahrzeugen?
Auch für gebrauchte Diesel gibt der Club eindeutige Empfehlungen: Wer uneingeschränkt in Städten fahren will, verzichtet aktuell besser darauf, Autos mit Euro-5-Norm oder niedriger zu kaufen. Zwar stünden hier bei geläufigen Modellen die Chancen für Nachrüstungen gut.
Dennoch könnte es sein, dass es keine Nachrüstungsmöglichkeiten für ältere Diesel gibt, die diesen die Euro 6 oder Euro 6 light bzw. 5.5 ermöglichen. Aber genau davon könne dann später abhängen, ob man eine "Blaue Plakette" oder eine vergleichbare Kennzeichnung erhält, mit der Autos in Fahrverbotszonen fahren können.
Wie sieht es mit Nachrüstung aus?
Technisch ist es möglich, zu Kosten von zurzeit etwa 1.500 bis 2.000 Euro SCR-Katalysatoren nachzurüsten. Diese sind für Autos ab Euro 4 oder teils schlechter verfügbar und können die Norm Euro 6 oder besser möglich machen.
Vorsichtig sollten Käufer von gebrauchten Dieselwagen auch bei manchen Euro-6-Diesel walten lassen. Bei einigen haben die Hersteller die Software der Abgasreinigung manipuliert. Hier müssen die Hersteller kostenlos nachbessern.
- dpa