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Bundestag beschließt höhere Strafen auf Raserei und illegale Autorennen


Straftat statt Ordnungswidrigkeit
Härtere Strafen auf Raserei und illegale Autorennen

afp, jdö/gw

29.06.2017Lesedauer: 1 Min.
Härte Strafen für Raserei und illegale AutorennenVergrößern des Bildes
Wer künftig mit überhöhter Geschwindigkeit fährt, oder gar an illegalen Autorennen teilnimmt, muss damit rechnen, für eine Straftat belangt zu werden. (Quelle: Madmaxer/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Härtere Strafen für Raser, die leichtsinnig Menschenleben gefährden – eine Verschärfung der Gesetzt wurde nun durch den

Straftat statt Ordnungswidrigkeit

Nach einer Reihe von Todesfällen durch illegale Autorennen soll die Teilnahme an solchen Rennen künftig als Straftat gelten. Bislang handelte es sich dabei lediglich um eine Ordnungswidrigkeit.

Geld- oder Haftstrafen für Veranstalter und Fahrer

Veranstalter und an den Rennen beteiligte Fahrer werden demnach mit Geldstrafen oder bis zu zwei Jahren Haft belegt. Kommen Menschen ums Leben oder werden sie schwer verletzt, drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Beschlagnahmungen möglich

Durch die Neuerung wird es zudem möglich, die Autos der Beteiligten zu beschlagnahmen und ihnen den Führerschein wegzunehmen. "Das ist eine harte Maßnahme", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Donnerstag im Bundestag. Aber wer durch solche Rennen Menschenleben gefährde, sei dem Umgang mit dem Auto nicht gewachsen.

Bisher werden die Teilnehmer illegaler Straßenrennen mit einem Bußgeld in Höhe von 400 Euro und einem einmonatigen Fahrverbot belegt, Veranstaltern droht ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro. "Das wird dem Gefährungspotenzial nicht gerecht", sagte Dobrindt.

Auch Rasen ohne Gegner wird bestraft

Die schärferen Gesetze zielen auch auf Raser, die nicht gegen andere Fahrer in einem illegalen Rennen antreten. Bestraft werden kann künftig auch, wer am Steuer "mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob und verkehrswidrig und rücksichtslos" unterwegs ist, "um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen".

In den vergangenen Jahren hatten wiederholt Unfälle mit Todesopfern und Schwerverletzten bei illegalen Straßenrennen für Entsetzen gesorgt. Zuletzt wurde in Mönchengladbach ein 38-jähriger Fußgänger überfahren und tödlich verletzt.

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