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Nach VW-Unfall in Duderstadt: Aral-Tankstellen stoppen Erdgas-Verkauf


Nach Explosion mit VW
Verkaufsstopp von Erdgas an Aral-Tankstellen

Von dpa
Aktualisiert am 14.09.2016Lesedauer: 2 Min.
Aral empfiehlt vorsorglich einen Verkaufsstopp von Erdgas.Vergrößern des Bildes
Aral empfiehlt vorsorglich einen Verkaufsstopp von Erdgas. (Quelle: dpa/Symbolbild)
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Die Tankstellenkette Aral hat nach der Explosion eines VW-Erdgasautos an einer Zapfsäule vorsorglich einen Verkaufsstopp von Erdgas empfohlen. Bei Volkswagen läuft bereits eine Rückrufaktion von Erdgasautos.

"Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an der Klärung der genauen Sachlage, um den Verkauf von Erdgas in Abstimmung mit dem jeweiligen Gasversorger zeitnah wieder zu ermöglichen", sagte ein Aral-Sprecher in Bochum.

Explosion an Tankstelle war Auslöser

Zuvor hatte das Branchenmagazin "Motor-Talk" darüber berichtet. Der Aral-Sprecher begründete den Verkaufsstopp mit der Explosion an einer Erdgas-Zapfsäule eines Gasversorgungs-Unternehmens an der Aral-Tankstelle in Duderstadt in Niedersachsen. Dort ist am vergangenen Freitag ein Gastank in einem VW Touran geborsten. Der Autofahrer war nach Polizeiangaben schwer verletzt in eine Klinik gebracht worden.

"Da die Einzelheiten des genannten Vorfalls noch nicht abschließend geklärt sind, haben wir den Tankstellenunternehmern vorsorglich empfohlen, den Erdgasverkauf bis auf Weiteres einzustellen und umgehend Kontakt zu dem jeweiligen Erdgasversorger aufzunehmen", sagte der Aral-Sprecher. In Deutschland gebe es rund 190 Aral-Stationen mit Erdgas-Zapfsäulen.

Laut "Motor-Talk" gehören die Erdgas-Säulen an den Aral-Tankstellen üblicherweise einem Erdgasversorger. Tankstellen mit einem Besitzer und Aral-Logo kümmern sich demnach selbst um den Kraftstoff - daher gibt es die "Empfehlung" der Zentrale. Insgesamt gebe es bundesweit rund 100.000 Erdgas-Fahrer und 900 Tankstellen mit Erdgas-Zapfsäulen.

Aktuelle Rückrufaktion: Tausch von Gasflaschen bei VW

Bei Volkswagen läuft derzeit eine Rückrufaktion von Erdgasfahrzeugen. Dabei geht es um den vorsorglichen Tausch von Gasflaschen. Ende August hatte VW mitgeteilt, die Rückrufe auszuweiten. Betroffen sind insgesamt mehr als 35.000 Fahrzeuge der Modelle Caddy, Passat und Touran der Baujahre 2006 bis 2010.

Nach VW-Angaben könnte bei einigen Fahrzeugen die Außenhaut bei Beschädigungen nicht mehr den nötigen Korrosionsschutz bieten. Sinke die Wandstärke der Gasflaschen durch Korrosion, könne dies zum Bersten eines Gastanks und zu erheblicher Verletzungsgefahr führen. Bis zur Umrüstung sollten betroffene Modelle nur im Benzinbetrieb genutzt werden. Die Besitzer würden direkt von Volkswagen kontaktiert.

Kein Ende der VW-Krise in Sicht

Volkswagen steckt wegen des Abgasskandals mitten in der größten Rückrufaktion der Konzerngeschichte. Alleine in Deutschland geht es um insgesamt 2,5 Millionen betroffene Dieselfahrzeuge.

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