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Oldtimer auf der Techno Classica Essen


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Techno Classica Essen: Die Oldtimer-Highlights

SP-X

Aktualisiert am 20.04.2015Lesedauer: 4 Min.
Hersteller wie Mercedes zeigten in Essen ihre Auto-Ikonen.Vergrößern des Bildes
Hersteller wie Mercedes zeigten in Essen ihre Auto-Ikonen. (Quelle: dpa)

Die größte Klassikermesse hat gerufen und alle sind kommen. Was die IAA für Neuwagenkäufer ist, stellt die Techno Classica für die Sammlerszene dar. Auch die Autohersteller haben sich ihrer Vergangenheit besonnen und in Essen gefeiert. Das sind die Highlights der .

Nicht einmal dichtestes Gedränge und Gewusel in den Messehallen den Besuchern die gute Laune nehmen können. Die Saison für Oldtimer hat begonnen und passend dazu feierten die fünftägigen Festspiele der 27. Essener Techno Classica alle automobilen Helden der Vergangenheit. Rund 200.000 Besucher wurden bis zum Sonntag, dem 19. April erwartet. In 20 Messehallen gab es die automobilen Schätze zu bewundern. Zu den Highlights zählten auch 220 liebevoll dekorierten Clubstände.

2500 Klassiker

Hier setzten die Oldtimerclubs alles in ein stilechtes Ambiente, was einst auf den Straßen rollte. Vom klassischen Käfer und kuriosen Kabinenroller der Wirtschaftswunderjahre über amerikanische Chromkreuzer und japanische Wankel-Sportwagen bis hin zur Zweitakterszene aus Trabant, DKW oder Saab. Einzigartig war die schillernde Mischung aus schrägem Automobilia-Trödel und Millionen Euro teuren Sammlermodellen. Insgesamt warteten über 2500 Klassiker aller Preisklassen auf Käufer. >>

Bei der Preisentwicklung profitieren Händler wie Auktionshäuser, aber auch alle großen Automobilmarken vom anhaltenden Trend, Klassiker als Wertanlage zu nutzen. Vor allem wenn historische Autos wie frühe Golf GTI oder Citroen DS als Zeitmaschine dienen, um in die eigene Jugend zurückzukehren. Die Kehrseite dieser Emotionalisierung erfahren viele Vorkriegsfahrzeuge aus der Ära unserer bereits verstorbenen Vorfahren, an denen das Interesse merklich nachlässt. Ein besonderer Hingucker sind in Essen stets auch die Sonderschauen, diesmal mit Tourist-Trophy-Racern von Alfa Romeo, Bentley, Bugatti und Mercedes.

Legendäre Marken und ihre Klassikabteilungen demonstrierten auf teils riesigen Ausstellungsflächen, dass viele Stars von gestern heute noch als Helden gefeiert werden. Etwa die Rekordfahrzeuge von Mercedes, darunter der berühmte Blitzen-Benz von 1909, ein Zwölfzylinder-Rekordjäger von 1936, mit dem Rudolf Caracciola Tempo 372 erreichte oder der Weltrekord-Diesel C 111-III von 1978. >>

Da wären die schnellen Ford GT 40, die vor 50 Jahren Ferrari das Fürchten lehrten, und der legendäre Bentley Speed Six "Blue Train“, mit dem Engländer vor 85 Jahren schneller vom Mittelmeer in die Heimat rasten als mit dem Expresszug. Gefeiert wurde natürlich auch der Porsche 959 als erster Hightech-Bolide der Turboära. Ein weiterer Publikumsmagnet von Porsche ist die einmalige Reproduktion des legendären Regenbogen 911 Turbo Targa des Autocouturiers Buchmann. Auch der Experimental-Opel, aus dem der "Nur-Fliegen-ist-schöner“-Sportwagen Opel GT entwickelt wurde, war für alle Design- und Sportwagenfans ein obligatorischer Treffpunkt.

Der Volvo-Stand zeigte exemplarisch den unglaublichen Stellenwert, den die Techno Classica für einige Hersteller einnimmt. So hat Volvo seine Teilnahme auf der diesjährigen Frankfurter IAA abgesagt, die Essener Oldieshow ist für die Göteborger dagegen ein absolutes Muss.

Unschöne Entwicklung

"Es ist wichtiger denn je, sich seiner Geschichte bewusst zu sein und gleichzeitig in die Zukunft zu blicken”, erläuterte Per-Åke Fröberg, Leiter von Volvo Cars Heritage,die Entscheidung pro Essen. Weshalb sich auf dem Volvo-Stand auch das modernste Produkt, ein XC90, präsentierte. Tatsächlich will kaum noch ein Hersteller auf aktuelle automobile Markenbotschafter verzichten, obwohl es eigentlich doch um Veteranenpräsentationen gehen sollte. Für viele Oldtimer- und Youngtimerfans eine unschöne Entwicklung, die andererseits manch aufwändige Präsentation erst ermöglicht.

Während etwa der Citroen-Stand vor einigen Jahren noch das Flair einer Clubinszenierung vermittelte, überraschten die Franzosen durch kunstvoll in Szene gesetzte Exponate. Darunter der schrille Ami 6 mit nach innen geneigter Heckscheibe, aber auch das brandneue Concept Car C4 Cactus Aventure. >>

Gleiches gilt für die Schwestermarke DS, die einerseits den 60. Geburtstag der göttlichen DS zelebrierte, andererseits ihre Markenstrategie für die Zukunft vorstellte. Direkt nebenan beging Peugeot als zweitältester bis heute bestehender Autohersteller sein 125. Produktionsjubiläum für Pkw mit Benzinern. Insgesamt waren in diesem Jahr nicht weniger als 25 Automobilhersteller zur Techno Classica gereist. Fast alle haben übrigens eigene Traditions- und Restaurierungsabteilungen eingerichtet, die sich auch um die Teileversorgung und Aufbereitung der historischen Schätze kümmern. Den größten Mehrmarkenauftritt leistete sich traditionell der Volkswagenkonzern. Audi präsentierte Roadster und Cabriolets, Bugatti resümierte zehn Jahre Veyron, Skoda erinnerte an 110 Jahre Autobau, Seat präsentierte Prototypen für Promis, VW ließ 40 Jahre Polo Revue passieren, VW Nutzfahrzeuge würdigte 30 Jahre Syncro-Allradtechnik und auch Lamborghini fehlte nicht. Mehr an den ursprünglichen Charakter der Techno Classica als globaler Club-Treff erinnerte dagegen die BMW-Halle.

Denn die Bayern stellten ihre Clubszene in den Mittelpunkt der Ausstellung historischer BMW und Mini. Noch zu erwähnen im Markenreigen sind die bella macchina des Fiat-Konzerns. Gleich ob Alfa, Lancia oder Ferrari, alle hatten Pretiosen im großen Gepäck. Ganz klein und fröhlich waren dagegen die 60er Jahre Jolly-Strandautos auf Fiat-500-Basis. Wem das immer noch zu groß war, wurde vielleicht bei den automobilen Miniaturen fündig. Auch das ist die Techno Classica – eine der größten Fundgruben für Modellautosammler. Die schönsten Oldtimer der Techno Classica zeigen wir Ihnen in der Fotoshow.

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