Elektroauto von DHL Dieses Auto wollte kein Autohersteller bauen
So geht es mit der Elektromobilität in Deutschland und Europa nicht voran: Wie die "Auto, Motor und Sport" berichtet, wollte keiner der großen Autohersteller ein Elektroauto der Deutschen Post mit entwickeln. Das Projekt für die Flotte von DHL galt als unrentabel.
Elektroauto von DHL: Großes Konsortium
Das Auto, das derzeit in Bonn und 30 anderen deutschen Stützpunkten getestet wird, ist eine Entwicklung der Post, der RWTH Aachen und der Aachener StreetScooter GmbH, einem Konsortium von 80 eher kleinen Unternehmen der Zulieferindustrie. Darunter sind auch wenige bekannte und größere Unternehmen wie Hella, Kiekert und ThyssenKrupp.
Autoindustrie: Nicht rentabel
Zunächst wollte die Deutsche Post das Auto allerdings gemeinsam mit einem großen Hersteller wie VW, Mercedes oder Renault entwickeln. Doch wie aus Kreisen hochrangiger Postmanager durchsickerte, lehnten alle Hersteller die Entwicklung als nicht rentabel ab.
Elektroauto für die DHL-Flotte
Dass die Autohersteller die Entwicklung mit einem so potenten Partner wie der Deutschen Post scheuten, ist erstaunlich. Die Post unterhält allein in Europa eine Flotte von 60.000 Fahrzeugen. 8500 Fahrzeuge haben alternative Antriebe wie Hybrid, Gas und Biofuel.
Kurzstrecken-Fahrzeug
Das mit der RWTH und StreetScooter entwickelte Nutzfahrzeug ist speziell auf die Bedürfnisse der Post angepasst. Dafür wurde eine neue Kategorie ins Leben gerufen: Als "Short Distance Vehicle" ist dieses E-Auto für Brief- und Paketzusteller auf Kurzstrecken optimiert.
Kastenwagen mit 41 PS
Der 4,60 Meter lange Kastenwagen verfügt über Lithium-Ionen-Akkus, bietet umgerechnet 41 PS Dauerleistung, maximal sind 62 PS möglich. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 85 km/h und die Reichweite 120 Kilometer. Die Ladefläche bietet 850 Liter Gepäckvolumen.
Kleinserie zur Erprobung
Bis Ende dieses Jahres werden 50 Exemplare produziert. Die Erfahrungen daraus sollen in eine größere Serienfertigung fließen.