Nach schwerem Unfall Autonome Autos: General Motors beendet Robotaxi-Projekt
General Motors verabschiedet sich vom unprofitablen Markt der selbstfahrenden Autos. Nun will der Konzern in private Fahrerassistenzsysteme investieren.
Der US-Automobilkonzern General Motors hat angekündigt, das Robotaxi-Geschäft seiner Tochter Cruise aufzugeben. Die Entwicklung des Projekts würde auf dem zunehmend wettbewerbsintensiven Robotaxi-Markt "erheblichen Zeit- und Ressourcenaufwand" benötigen, erklärte der Autobauer am Dienstag.
Stattdessen wolle sich General Motors auf die Entwicklung fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme für Privatfahrzeuge konzentrieren. Die Cruise-Ingenieure würden dafür in die Teams von General Motors aufgenommen werden.
Unfall mit einem Robotaxi
Dieser Schritt markiert eine Kehrtwende für den Konzern: General Motors hatte das Cruise-Startup 2016 gekauft und seitdem Milliarden von Dollar in die Weiterentwicklung des Unternehmens gesteckt. "Ein Robotaxi-Geschäft ist nicht das Kerngeschäft von General Motors", sagte die General-Motors-Chefin Mary Barra in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Das Engagement des Konzerns für die "autonome Technologie" aber sei "unerschütterlich".
Die Aufgabe des Robotaxi-Geschäfts erfolgt ein Jahr nach einem folgenschweren Unfall: Anfang Oktober 2023 war eine Frau in der Stadt unter ein Robotaxi von Cruise geraten und wurde schwer verletzt. Zuvor hatte es bereits zwei Zusammenstöße gegeben. Nach diesen Unfällen entzogen die Behörden in San Francisco Cruise die Erlaubnis für den Betrieb der Robotaxis. Das Unternehmen pausierte die Ausweitung seines Betriebs auf andere US-Bundesstaaten und entließ ein Viertel seiner Belegschaft.
- Nachrichtenagentur afp