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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Richtig absichern So schützen Sie Ihr Wohnmobil vor Einbrechern
Ein Wohnmobil ist teuer – und häufig auch das, was in ihm transportiert wird. So schützen Sie den Camper vor Langfingern.
Urlaub mit dem Wohnmobil kann so entspannend sein: Sie sind frei in der Wahl Ihres kurzzeitigen Wohnorts, können jeden Tag woanders übernachten. Aber auch für Diebe sind Wohnmobile ein Traum. Schließlich sind alle Besitztümer und Wertgegenstände an einem Ort, ob Handy, Portemonnaie oder Fotoapparat. Hinzu kommt: Die Türen und Fenster sind meist schlecht gesichert. In kürzester Zeit lässt sich eine Menge holen. So können Sie sich schützen:
Sicher parken
Unbeleuchtete Parkplätze am Straßenrand, eine Übernachtung zwischen Lkw am Rasthof: Hier laufen Sie deutlich öfter Gefahr, dass jemand ins Wohnmobil einbricht. Suchen Sie sich deshalb geeignete Campingplätze oder Orte, an denen Sie sich wohlfühlen – und nicht Diebe und Einbrecher.
Dasselbe gilt auch beim Abstellen Ihres Wohnmobils in der Stadt: Wenn Sie über keinen eigenen, abgesicherten Stellplatz verfügen, achten Sie darauf, dass die Umgebung belebt und auch nachts ausreichend beleuchtet ist. Überwachte Parkplätze und Parkhäuser sind meist die beste Wahl.
Wertsachen verstecken
Sorgen Sie dafür, dass Wertsachen von außen nicht sichtbar sind, wenn Sie das Wohnmobil verlassen oder schlafen gehen. Verstauen Sie alles, was Sie nicht mitnehmen können, in den Schränken. Auch nachts empfiehlt es sich, Geld, Handy oder Schlüssel nah am Körper zu behalten.
Wohnmobil unverkennbar machen
Ein optisch einmaliges Wohnmobil fällt auf, wenn es doch einmal geklaut wird. Besondere Aufkleber oder Folierungen können dafür sorgen, dass Ihr Camper nach einem Diebstahl schnell wiedergefunden wird. Oder sie schrecken Diebe schon vorher ab.
Zusatzschlösser anbringen
Besonders die Fahrertür wird häufig zum Einfalltor für Einbrecher, weil diese schnell zu knacken ist. Abhilfe schaffen Zusatzschlösser, die sich von innen anbringen lassen. Tipp: Greifen Sie lieber zu einem Zusatzschloss mit Schlüsseln statt mit Drehgriff. Wenn die Einbrecher die Scheibe einschlagen, können sie diesen nämlich leicht betätigen.
Mit einer stabilen Eisenkette oder einem Spanngurt, die Sie am inneren Türgriff und einem anderen stabilen Punkt befestigen, beispielsweise einer Armlehne oder an der Beifahrertür, sorgen Sie für weiteren Schutz.
Auch an der Tür des Aufbaus können Sie Zusatzschlösser anbringen, die idealerweise gut von außen sichtbar sind: Da Einbrecher möglichst schnell und unauffällig vorgehen wollen, schreckt sie dieses im besten Fall schon vorher ab.
Hecktüren und Schiebetüren lassen sich ebenfalls mit speziellen Schlössern und Riegeln sichern.
Fenster sichern
Besonders aufklappbare rahmenlose Fenster im Aufbau mit ihren Plastikriegeln sind für Profis ruckzuck aufzuhebeln. Spezielle Aluminiumschienen, die sich an der Unterkante des Fensters befestigen lassen, verteilen die Hebelwirkung und sorgen dafür, dass Einbrecher länger brauchen und sich davon abgeschreckt fühlen.
Für Schiebefenster gibt es beispielsweise spezielle Stangen, die zwischen der Verriegelung und der feststehenden Scheibe eingespannt werden.
Falls Sie eine Heckleiter an Ihrem Wohnmobil haben, sollten Sie auch diese gut sichern: Diebe könnten sonst beispielsweise Solarpaneele stehlen oder über die leicht zu öffnenden Dachluken einsteigen.
Wegfahrsperren anbringen
Wenn Sie keinen eigenen, sicheren Stellplatz für Ihr Wohnmobil besitzen, sollten Sie Ihr Wohnmobil gegen Diebstahl und Wegfahren sichern. Innen können Sie dazu Lenkradkrallen verwenden. Durch die sperrige Form der Stangen wird das Manövrieren praktisch unmöglich. Einige Modelle sind außerdem mit den Pedalen verbunden, ein anderes Patent liegt wie ein Teller auf dem Lenkrad, was das Steuern erschwert.
Eine weitere Option: Ein abschließbares Modul, das den Zugang zum OBD-Diagnosezugang behindert und Gelegenheitsdieben das Knacken der Wegfahrsperre erschwert.
Parkkrallen machen schon von außen sichtbar, dass Ihr Wohnmobil gegen unerlaubtes Wegfahren gesichert ist.
GPS-Tracker nutzen
Falls das Wohnmobil doch einmal gestohlen wird, können GPS-Tracker bei der Ortung helfen. Sie sollten versteckt im Wohnmobil untergebracht werden, damit Diebe sie nicht gleich finden und vom Strom trennen können. Sie senden Signale an passende Apps und kosten je nach Modell eine monatliche Gebühr.
Alarmanlage installieren
Mit Licht oder lauten Geräuschen Einbrecher vertreiben – je nach gewähltem Modell gibt es hier unterschiedliche Funktionen. Manche Systeme machen Ihr Tablet oder Smartphone zur Wohnmobil-Überwachungsanlage und schlagen zunächst diskret Alarm oder machen ein Foto vom Eindringling, bevor der laute Alarm ausgelöst wird.
Tresor einbauen
Für Wohnmobile gibt es zudem spezielle Tresore, die sich in Schränken oder im Unterboden installieren lassen. So werden sie nicht so schnell gefunden.
- adac.de, "Diebstahl im Urlaub mit Auto und Wohnmobil: So schützen Sie sich"
- promobil.de, "Sicherheit für die Reise im Wohnmobil"
- autobild.de, "So schützen Sie Ihr Wohnmobil"
- campanda.de, "Unbeschwertes Camping – So machen Sie Ihr Wohnmobil einbruchsicher"
- womosuche.de, "Wohnmobil Diebstahl – steigende Zahlen und was man tun kann"