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TÜV-Pflicht für Senioren: 85 Prozent der Deutschen sind für Fahrtests


Deutsche fordern mehr Sicherheit im Verkehr
Senioren-TÜV: Was das für Millionen Rentner bedeutet

Von t-online, mab

25.09.2024Lesedauer: 1 Min.
Senioren am Steuer: Experten fordern Eignungstests, Verbände lehnen sie ab. Eine Umfrage im Auftrag von t-online.de zeigt, dass die Deutschen solche Tests befürworten.Vergrößern des Bildes
Eignungstest für Ältere: Die meisten Deutschen sind dafür – auch viele Senioren. (Quelle: Ababsolutum/getty-images-bilder)
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Kommt nun der Pflicht-TÜV für Senioren? Eine neue Umfrage zeigt: 85 Prozent der Deutschen fordern regelmäßige Fahrtests für ältere Autofahrer. Was das für Millionen Rentner bedeuten könnte.

Deutschland diskutiert immer wieder über die Fahrtauglichkeit älterer Autofahrer. Eine überwältigende Mehrheit befürwortet nun regelmäßige Überprüfungen.

Breite Zustimmung für Feedback-Fahrten

85 Prozent der Deutschen halten Rückmeldefahrten für Autofahrer ab 75 Jahren für sinnvoll. Das ergab eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbandes der Technischen Überwachungsvereine (TÜV). Selbst in der Altersgruppe der über 65-Jährigen stimmen 73 Prozent zu.

So funktionieren Feedbackfahrten

Bei einer Feedbackfahrt beobachtet ein Experte den Fahrer und gibt anschließend Feedback. "Bei Rückmeldefahrten bekommen die Teilnehmenden Feedback zu Stärken und Schwächen, erhalten Verbesserungsvorschläge und Hinweise zu neuen Verkehrsregeln", erklärt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. Wichtig: Es geht nicht um den Entzug des Führerscheins, sondern um mehr Sicherheit.

Die Unfallstatistik spricht für sich

Die Zahlen sind eindeutig: Bei Unfällen gelten Fahrer ab 75 Jahren in zwei von drei Fällen als Hauptverursacher. Gleichzeitig nimmt der Anteil älterer Autofahrer stetig zu. 2023 waren bereits 25 Prozent der Autofahrer 65 Jahre und älter. Zum Vergleich: Acht Jahre zuvor (2015) waren es noch 17 Prozent. Der Handlungsbedarf wird also immer größer.

"Der demografische Wandel stellt den Straßenverkehr vor neue Herausforderungen", sagt Bühler. "Eine zeitgemäße Verkehrspolitik muss die Mobilität älterer Menschen fördern und ihre Teilhabe sichern, ohne die Sicherheit im Straßenverkehr zu gefährden."

Wer soll testen?

Wer soll die Feedbackfahrten durchführen? 70 Prozent der Befragten sehen die Fahrschulen in der Pflicht, 53 Prozent nennen TÜV oder Dekra. Verkehrsmediziner (30 Prozent) und Polizei (29 Prozent) kommen ebenfalls infrage.

Zusätzliche Maßnahmen für mehr Sicherheit

Der TÜV-Verband schlägt weitere Maßnahmen vor: gut einsehbare Fahrbahnen, beleuchtete Fußgängerüberwege, klar abgegrenzte Radwege und große, reflektierende Schilder. Auch digitale Assistenzsysteme könnten helfen, die Sicherheit der Älteren am Steuer zu erhöhen.

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