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E-Autos: So gut sind Schnellladesäulen in Deutschland | ACE-Test


Autoclub hat getestet
Das sind die schlechtesten Ladestationen für E-Autos in Deutschland

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 25.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Schnelle Nummer: Die Ladeleistung spielte im Test eine wichtige Rolle.Vergrößern des Bildes
Schnelle Nummer: Die Ladeleistung spielte im Test eine wichtige Rolle. (Quelle: ACE/ Lukas Frontzek)
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Der ACE hat die Qualität von Schnellladestationen für E-Autos deutschlandweit unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse waren überraschend gut – doch es gibt Ausnahmen.

Wer sein E-Auto unterwegs laden muss, möchte keine Ewigkeiten darauf warten, bis der Akku wieder ausreichend Power für die nächste Etappe hat. Hier sind hohe Leistungen gefragt und bestenfalls noch die Möglichkeit, die Wartezeit komfortabel zu verbringen und zu entspannen. Ist das in Deutschland schon möglich?

Der ACE Auto Club Europa hat in seiner Clubinitiative 2024 insgesamt 189 Schnellladestationen mit 1.737 Ladepunkten entlang deutscher Autobahnen und Bundesstraßen getestet. Dabei standen die Kriterien Ladeleistung, Bedienbarkeit, Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit, Bezahloptionen sowie Service- und Familienfreundlichkeit im Fokus. Die Ergebnisse zeigen: Deutschland hat gute Lademöglichkeiten, aber es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Ladestationen und den Bundesländern.

Was ist Schnellladen?

Darunter versteht man das Laden mit Gleichstrom. Unter idealen Bedingungen lässt sich mit einem Schnellladevorgang mit 400 kW in nur 10 Minuten eine Reichweite von 300 km erzielen. In der Realität hängt das unter anderem vom Zustand des Akkus, vom Fahrzeug und der Temperatur ab. Wechselstromladen hingegen dauert in der Regel sechs bis acht Stunden bei einer Leistung von 11 oder maximal 22 kW.

70 Ladestationen (37 Prozent, also mehr als ein Drittel) erhielten das Prädikat "exzellent", 116 (61 Prozent) bestanden, und nur 3 (2 Prozent) fielen durch. 48 Prozent der Stationen verfügen über mindestens einen barrierefreien Stellplatz. 90 Prozent bieten gastronomische Einrichtungen, aber nur 24 Prozent sind mit einer Überdachung ausgestattet. Sitzgelegenheiten gab es bei 42 Prozent der getesteten Stationen.

Zahl der Lademöglichkeiten wächst

Im ersten Halbjahr gingen laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Deutschland 16.063 neue öffentliche Ladepunkte (nicht nur Schnellladesäulen) ans Netz. Insgesamt können Elektroautos nun an 134.226 Punkten laden, was einem Zuwachs um 14 Prozent im Vergleich mit Ende 2023 entspricht. Die installierte Ladeleistung stieg um 17 Prozent auf 6,3 Gigawatt, was vor allem auf den Zubau von rund 3.000 Ultraschnellladepunkten zurückzuführen ist. Problematisch bleibt aus Sicht des BDEW die geringe Belegung der Ladesäulen: Im bundesweiten Durchschnitt waren von den Ladesäulen nur 14,5 Prozent zeitgleich belegt, mit sinkender Tendenz. Grund für die geringe Nachfrage dürfte auch sein, dass die Infrastruktur deutlich schneller wächst als die Zahl der E-Autos.

Die besten und schlechtesten Ladestationen

Die Schnellladestation von EnBW in Lichtenau (Sachsen) erzielte mit 18,5 von 19 Punkten das beste Ergebnis. Hervorzuheben sind hier die exzellente Ladeleistung von über 300 kW, die klare Trennung von Fahr- und Gehbereich sowie die gute Ausstattung mit Überdachungen, Sitzgelegenheiten und WCs. Auch Audi in Nürnberg und Sortimo in Zusmarshausen (Bayern) erreichten mit 18,5 Punkten Spitzenwerte, unter anderem dank umfassender Serviceangebote.

Am schlechtesten schnitten die Allego-Station in Weil am Rhein (Baden-Württemberg) und die Station von Q1 Autostrom in Triptis (Thüringen) ab, die beide nur 8 bis 8,75 der möglichen 19 Punkte erhielten. Hauptgründe für die schlechten Bewertungen waren mangelnde Barrierefreiheit und fehlende Sitzgelegenheiten sowie unzureichende Ladeleistungen.

Das sind die besten Anbieter

Am häufigsten im Test vertreten waren die Schnellladestationen von EnBW (46 Stück), gefolgt von Ionity mit 26 und Aral Pulse mit 25 Anlagen.

Mit 69 Prozent gibt es die meisten Schnell-Ladestationen mit dem Prädikat "exzellent" bei Ionity. Unter den Ladesäulen mit mehr als 300 kW Leistung bieten alle getesteten Anlagen von Ionity, Aral Pulse und Allego eine exzellente Ladeleistung. Bei der Betrachtung der Kategorie "Service & Familienfreundlichkeit" geht Tesla mit 73 Prozent als Sieger hervor, gefolgt von Ionity (69 Prozent) und Aral Pulse (66 Prozent).

Erwähnenswert für den ACE: In Sachen Barrierefreiheit gibt es deutlich größere Unterschiede zwischen den Anbietern: Während Aral Pulse mit 18 Prozent weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landet, erreicht selbst der beste Anbieter (Ionity) gerade einmal 62 Prozent.

So hat der ACE getestet

Rund 200 Ehrenamtliche des ACE bewerteten zwischen April und Juni 2024 die Stationen nach festgelegten Kriterien. Die Ladeleistung (ab 50 kW) war dabei ein wesentliches Kriterium, doch auch Aspekte wie saubere WCs und gastronomische Angebote zählten. Ebenso die Frage, ob Ad-hoc-Laden ohne Ladekarte möglich ist. Barrierefreiheit wurde mit bis zu 3 Punkten bewertet, während die Ladeleistung und die Bedienung jeweils bis zu 2 Punkte erhielten. Mit maximal 19 erreichbaren Punkten wurden die Stationen als exzellent, bestanden oder durchgefallen bewertet.

Wichtige Zahlen

Verwendete Quellen
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