Nach Gerüchten über das Aus Opel: Der Manta kommt zurück
Kampfansage von Opel: Die Rüsselsheimer wollen ihre Elektroautos künftig noch günstiger anbieten. Außerdem kommt der Manta nun doch zurück.
Opel will billiger werden. Im Zuge der Vorstellung des neuen Frontera (Startpreis: unter 30.000 Euro) sagt Opel-Chef Florian Huettl, dass die Elektroautos der Rüsselsheimer künftig noch erschwinglicher werden sollen. "Rund 24.000 Euro für den neuen Frontera Hybrid mit 48-Volt-Technologie und um die 29.000 Euro für den vollelektrischen zeigen, dass die Anstrengung, die wir als Unternehmen vollbringen, um Elektromobilität und Mobilität auch bezahlbar zu machen, Früchte tragen", sagte Huettl der Zeitschrift "Auto Motor und Sport".
Corsa unterschreitet wichtige Preisgrenze
Den Preis des Corsa habe Opel bereits unter 30.000 Euro gedrückt und wolle diesen Weg mit jeder neuen Entwicklung fortsetzen. Dabei profitiere Opel stark von der Zusammenarbeit im Stellantis-Verbund: "Um in solch eine Preisklasse zu kommen, müssen die Kosten schon von Anfang an beachtet werden." Zum Beispiel, indem die verschiedenen Konzernmarken (unter anderem auch Peugeot und Citroën) gemeinsame Plattformen und viele weitere Synergien nutzen, sagt Huettl. "So erreichen wir letztendlich das Preisniveau."
Der Manta kommt
Französische Medien hatten zuletzt über einen möglichen Stopp des Manta-Projekts berichtet. Demnach würde es – anders als bereits vor Jahren angekündigt – doch keine Neuauflage des Sportwagens geben. Opel-Chef Huettl räumt diese Gerüchte nun ab: "Das Manta-Projekt macht Fortschritte."
Mit dem Manta und dem Frontera wolle Opel seine Geschichte fortschreiben, so Huettl. "Das Manta-Projekt ist ein rein elektrisches Auto für eine breite Zielgruppe." Zwar werde der neue Manta ein hoher Crossover und kein flacher Sportwagen. "Aber ich versichere Ihnen, wir gehen dabei sehr respektvoll mit unserer Historie um."
Gutes Auto – schlechtes Image
Der Ur-Manta (Manta A) lief 1970 erstmals vom Band. Das Coupé basierte auf dem viertürigen Opel Ascona und übernahm das Erfolgsrezept relativ preiswerter US-Sportwagen wie dem Ford Mustang. Sein sportliches Aussehen und der niedrige Preis machten ihn vor allem bei jungen Fahrern beliebt.
Dennoch gibt es inzwischen wahrscheinlich mehr Manta-Witze als Mantas. Schuld daran trägt aber nicht der Ur-Manta, sondern sein Nachfolger (Manta B, 1975 bis 1988). Der Tuning-Trend, den einige seiner Besitzer etwas zu exzessiv verfolgten, trug wesentlich zu diesem Image bei.
Viele Witze und einige Komödien haben vergessen lassen, dass der erste Manta (1970 bis 1975) ein wirklich gutes und begehrtes Auto war. Das Comeback soll natürlich an die erste Manta-Ära anknüpfen – und die zweite endlich aus dem Gedächtnis streichen.
- Zeitschrift "Auto Motor und Sport" (Ausgabe 13/2024)
- Eigene Recherche