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Senioren-TÜV: Verkehrsminister Wissing über Fahreignungstest für Ältere


Mehrheit der Deutschen dafür
Senioren-TÜV: Das sagt der Verkehrsminister

Von t-online, mab

12.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Ältere am Steuer: Bundesverkehrsminister Wissing lehnt spezielle Eignungstests strikt ab.Vergrößern des Bildes
Ältere am Steuer: Bundesverkehrsminister Wissing lehnt spezielle Eignungstests strikt ab. (Quelle: Jochen Tack)

Die EU-Kommission will den Senioren-TÜV für ältere Autofahrer. Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) lehnt ihn strikt ab – obwohl die meisten Deutschen ihn wollen.

Die Mehrheit ist dafür – aber der Minister ist dagegen: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) spricht sich klar gegen den Senioren-TÜV aus. "Ich will keine verpflichtenden Tauglichkeitsprüfungen für Autofahrer über 70, und ich bin zuversichtlich, dass sich dafür in der EU auch keine Mehrheit finden wird", sagt er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

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EU-Kommission will Pflichttests

Hintergrund sind die derzeit diskutierten Pläne der EU-Kommission, die Anfang März vorgestellt wurden. Ein zentrales Element sind neue Regelungen für Senioren. Nach den Vorstellungen der Kommission sollen Menschen ab 70 Jahren alle fünf Jahre entweder eine Selbsteinschätzung ihrer Fahrtauglichkeit vornehmen oder sich ärztlich untersuchen lassen. Die Entscheidung zwischen Selbsteinschätzung und ärztlicher Untersuchung liege bei den Mitgliedstaaten, betont die Kommission.

Wissing hatte sich bereits in der Vergangenheit wiederholt kritisch zu diesem Vorhaben geäußert. Auch jetzt sagt er: "Ich traue den Senioren schon zu, dass sie sich ohne staatliche Vorgaben und bürokratische Kontrolle mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen. Und es ist auch eine Verantwortung des Umfelds, von Kindern, Verwandten und Nachbarn, mit alten Menschen über das Autofahren zu sprechen."

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Sogar Senioren wollen den Test

Eine große Mehrheit der Deutschen hingegen befürwortet die Einführung regelmäßiger Fahrtauglichkeitstests für Senioren. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox. Demnach sind auch die betroffenen Senioren selbst überwiegend für eine Überprüfung ihrer Fähigkeiten.

Über alle Altersgruppen hinweg sprechen sich 74 Prozent der Befragten für den sogenannten Senioren-TÜV aus. Unter den Befragten im Alter von 70 bis 79 Jahren befürworten 56 Prozent die Einführung regelmäßiger Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren. Statistiken zeigen, dass Senioren zwar seltener Unfälle verursachen als andere Altersgruppen. Allerdings ist ihr Anteil an schweren Unfällen relativ hoch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Verivox-Exklusivmeldung
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