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Kfz-Versicherungen: Weiter steigende Preise für 2024 erwartet


Versicherer warnt
Autoversicherungen werden auch 2024 teurer

Von reuters
Aktualisiert am 23.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Wohl ein Totalschaden: Die Versicherer wollen im kommenden Jahr ihre Beiträge erhöhen. (Quelle: IMAGO/CHROMORANGE/imago-images-bilder)
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Die deutschen Autofahrer müssen sich im kommenden Jahr wohl erneut auf höhere Versicherungsprämien einstellen. Das sind die Gründe.

Kfz-Haftpflicht, Teil- und Vollkasko könnten auch 2024 teurer werden. Davor warnt die Hannover Rück. "Stark überdurchschnittlich steigende Ersatzteil- und Reparaturkosten sowie gestiegene Schadenfrequenzen führen zu massiven Verlusten und belasten die Profitabilität der Kraftfahrt-Versicherer weiterhin stark", sagte der Vorstandschef der Hannover-Rück-Deutschland-Tochter E+S Rück, Michael Pickel. Steigende Preise in der Kfz-Versicherung seien daher "unausweichlich, um aus der Verlustzone zu kommen und das Geschäft langfristig wieder profitabel aufzustellen". Das sei aber nicht innerhalb eines Jahres zu schaffen.

Verhandlungen mit Rückversicherern laufen

E+S Rück ist einer der wichtigsten Rückversicherer für die Kfz-Sparte. Seit Sonntag verhandeln Versicherer und Makler mit den Rückversicherern in Baden-Baden über die Erneuerung ihrer Verträge zum 1. Januar 2024, vor allem für den deutschen Markt. Die Haftpflicht- und Kasko-Versicherung für Autos ist die größte Sparte der Schaden- und Unfallversicherung in Deutschland.

Die Inflation – vor allem bei Werkstatt- und Krankenhauskosten – sorgt dort für teurere Schäden, die die Versicherer in die roten Zahlen treiben. Der Wettbewerb in der Branche verhindert aber, dass die Preise stärker steigen. "Die bisherigen Tarifanpassungen erzielen nicht die gewünschten Effekte", sagte Pickel.

Erhöhungen im zweistelligen Bereich

Daher wolle die E+S Rück in der Schaden-Rückversicherung von den Versicherern mehr Geld verlangen und bessere Konditionen aushandeln. "Damit wir unseren Kunden auch zukünftig die bestmögliche Rückversicherungskapazität anbieten können, sind adäquate Preise unumgänglich", sagte E+S-Rück-Chef Pickel.

Notwendig seien Prämienerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich, schreibt die Hannover Rück in ihrer Präsentation zum Treffen in Baden-Baden. Die Vergleichsportale Verivox und Check24 hatten in den vergangenen Tagen bereits über Prämienerhöhungen von bis zu 16 Prozent berichtet – je nachdem, ob es um Kfz-Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko geht. Die Portale betrachten allerdings nur die Tarife für Neukunden und Wechsler. Die Hannover Rück berücksichtigt auch die Tarife für Kunden, die ihrem Versicherer treu bleiben.

Viele Kfz-Versicherer hatten vor allem bei Bestandskunden die Preise erhöht und Neukunden oft mit relativ günstigen Konditionen gelockt. Der Konkurrenzkampf in der Branche verhinderte, dass die Prämien insgesamt stärker stiegen. Nun steckt die Branche in den roten Zahlen. Nach Einschätzung der Hannover Rück dürften Kfz-Versicherer dieses Jahr 2,9 Milliarden Euro mehr für Schäden, Verwaltung und Vertrieb ausgeben, als sie an Beiträgen einnehmen. 2024 dürften sich die durchschnittlichen Schäden nach Einschätzung der Hannover Rück weiter verteuern. Daher werde das Minus der Kfz-Versicherer trotz Prämienerhöhungen lediglich auf 2,7 Milliarden Euro sinken.

Unwetterschäden werden häufiger

Die steigenden Kosten gelten auch für die Naturkatastrophen-Deckungen. Nach einer Unwetterserie im August sei auch in diesem Jahr mit erheblichen Schadenbelastungen in Deutschland zu rechnen. Ähnlich hatten sich in der vergangenen Woche bereits die beiden weltgrößten Rückversicherer Münchener Rück und Swiss Re geäußert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur rtr
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