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E-Scooter-Unfälle: Warum Leih-Roller besonders gefährlich sind


So oft kracht es
E-Roller-Unfälle: Warum Leih-Scooter besonders gefährlich sind

Von t-online, mab

18.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Achtlos stehen gelassen: Im vergangenen Jahr kam es zu rund 4.200 Unfällen mit E-Scootern.Vergrößern des Bildes
Achtlos stehen gelassen: Im vergangenen Jahr kam es zu rund 4.200 Unfällen mit E-Scootern. (Quelle: IMAGO/Sabine Gudath)
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Jeden Tag ein Dutzend Unfälle: Der Boom der E-Scooter macht den Verkehr gefährlicher. Besonders oft kracht es mit Leih-Rollern. Aber warum?

Eine Analyse des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitsprobleme mit E-Scootern.

Die Ergebnisse zeigen: E-Roller aus Verleihflotten sind deutlich häufiger in Unfälle verwickelt als privat genutzte Roller. Obwohl nur etwa jeder vierte E-Scooter einem Verleiher gehört, sind diese für mehr als jeden zweiten E-Scooter-Unfall verantwortlich. Im Jahr 2022 gab es rund 571.000 versicherte E-Scooter in Privatbesitz, die rund 1.850 Schäden verursachten. Dagegen kam es mit 193.000 Leihscooter zu rund 2.350 Schäden.

Nutzerverhalten spielt entscheidende Rolle

Den Grund für diesen Unterschied nennt eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV). Sie zeigt, dass das Sicherheitsniveau stark von der Art der Nutzung abhängt. Regelmäßige Vielfahrer, die mit dem E-Scooter zur Arbeit fahren, über 30 Jahre alt sind und sich an die Verkehrsregeln halten, tragen häufiger einen Helm und fahren auf Radwegen oder Straßen. Im Gegensatz dazu sind Gelegenheitsnutzer oft jünger, nutzen hauptsächlich Leih-Scooter in der Freizeit und fahren eher auf Gehwegen.

Hohe Kosten durch Personenschäden

Die Analyse des GDV zeigt, dass Personenschäden durch E-Scooter-Unfälle erhebliche Kosten verursachen. Im Durchschnitt belaufen sich die Ausgaben auf über 13.000 Euro, die für medizinische Behandlung, Arbeitsausfall und Schmerzensgeld anfallen.

E-Scooter und Versicherungspflicht

Seit Juni 2019 dürfen E-Scooter und andere Elektrokleinstfahrzeuge in Deutschland am Straßenverkehr teilnehmen. Sie benötigen wie Mofas und Mopeds eine Betriebserlaubnis des Kraftfahrt-Bundesamtes und sind versicherungspflichtig. Für jeden E-Scooter muss eine eigene Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden, der Nachweis ist ein kleines Versicherungskennzeichen.

Forderungen der Versicherer nach mehr Sicherheit

Angesichts dieser Zahlen fordern die Versicherer umfassende Maßnahmen, um die Sicherheit im Umgang mit E-Scootern zu erhöhen. Dazu gehören die Einführung eines Grundführerscheins und Reaktionstests für E-Scooter-Nutzer. Darüber hinaus appellieren die Versicherer an Ordnungsämter und Polizei, die bestehenden Regeln strenger durchzusetzen und die Infrastruktur für E-Scooter zu verbessern. Größere Räder und Blinker könnten ebenfalls dazu beitragen, die Stabilität und Sicherheit der E-Scooter zu erhöhen.

Verwendete Quellen
  • gdv.de: E-Scooter: Viele Unfälle durch Leih-Flotten
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