Immer mehr neue Modelle Werden gebrauchte E-Autos bald günstiger?
E-Autos sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt immer noch recht teuer. Woran das liegt und warum sich das bald ändern könnte.
Wer sich aktuell auf den Gebrauchtwagenbörsen umschaut, wird bemerken: Gebrauchte E-Autos sind zum einen schwer in einer größeren Menge zu finden, zum anderen sind sie immer noch recht teuer. Teilweise ist der Preisunterschied zu einem Neuwagen nur gering.
Aktuell noch geringer Wertverlust bei E-Autos
Aktuell ist der Wertverlust von Stromern selbst nach zwei bis drei Jahren noch deutlich unter dem von vergleichbaren Verbrennern, hat eine Studie des CAR-Instituts ermittelt. Das hat unter anderem mit dem noch geringen Angebot an Stromern auf dem Markt zu tun, erklärt das Fachmagazin "Auto Motor und Sport".
Der staatliche Rabatt auf E-Autos, der zusammen mit der Herstellerprämie zeitweise bei bis zu 9.000 Euro lag, hat seinen Teil dazu beigetragen: Manche Stromer wurden nach nur kurzer Haltedauer entweder zum deutschen Listenpreis nach Dänemark verkauft, wo die Preise für E-Autos deutlich höher sind. Das hat das Angebot hierzulande verknappt. Hinzu kommt, dass laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nur 1,2 Prozent der rund 2,5 Millionen Autos, die zwischen Januar und Mai verkauft wurden, batterieelektrisch waren. Das geringe Angebot und eine verhältnismäßig hohe Nachfrage ließen die Preise auf einem stabil hohen Level verharren. Der insgesamt sehr aufgeheizte Gebrauchtwagenmarkt mit hohen Preisen kam hinzu.
Deshalb sollen die Preise sinken
Wenn man bei dem Vergleich zwischen Stromern und Verbrennern die Umweltprämie in den Neuwert mit einbezieht, gibt es ein schiefes Bild, so das CAR-Institut: Mit einer Orientierung am tatsächlichen Neupreis ist der Wertverlust von E-Autos deutlich höher. Nach drei Jahren beträgt der Wertverlust eines E-Autos rund 32 Prozent – mehr als bei Verbrennern. Und er dürfte künftig noch wachsen.
Einerseits steigt die Zahl der E-Autos, was zu einem größeren Angebot führt – auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Damit sinken die Preise. Angesichts der schrumpfenden Prämien und den versprochenen günstigeren E-Autos (wie etwa bei VW für rund 20.000 Euro) kommen immer mehr bezahlbare Gebrauchte auf den Markt.
Zugute kommt Gebrauchtwageninteressenten auch der technische Fortschritt: Anders als bei Autos mit Verbrennungsmotoren ist er bei E-Autos deutlich schneller. Die Akkus werden besser, die Vernetzung auch. Besonders bei eher einfach ausgestatteten Autos wird sich das schnell auf die Preise auswirken.
- auto-motor-und-sport.de: "Gebrauchte E-Autos bald billiger?"
- futurezone.de: "Elektroautos vs. Verbrenner: Experte warnt vor fatalem Denkfehler – er kann ins Geld gehen"