Ambitioniertes Projekt Apple verschiebt Startdatum für autonomes Fahrzeug
Vor über einem Jahr kündigte Apple sein Projekt des neuen autonomen Fahrzeugs an. Nun muss das Unternehmen den Start um noch ein Jahr verschieben.
Apple braucht Insidern zufolge beim geheimnisumwitterten Apple-Car mehr Zeit. Der Technologiekonzern habe das geplante Startdatum um rund ein Jahr auf 2026 verschoben, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Das Projekt sei schon seit Monaten in der Schwebe, da sich die Verantwortlichen im Konzern mit der Tatsache anfreunden mussten, dass ihre Pläne für ein Fahrzeug ohne Lenkrad und Pedale mit der aktuellen Technik nicht möglich seien. Daher werde nun ein weniger ambitioniertes Design mit Lenkrad und Pedalen geplant. Zudem solle vollständiges autonomes Fahren nur auf Autobahnen unterstützt werden.
Das sind die Gründe für die Verzögerung
Die Verzögerungen unterstreichen die Herausforderungen für den Konzern, der sich mit dem geplanten Auto in ein für ihn vollkommen neues Terrain vorwagt. Trotz der Probleme hatte Apple bereits im Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC stärkere Ambitionen auch im Automobilsektor erkennen lassen.
So hat der Konzern große Pläne mit seiner Auto-Software CarPlay. Bisher war sie dafür da, Inhalte von einem iPhone auf den Infotainment-Bildschirm zu bringen. Die neue Version soll nun aber auch Zugriff auf Autofunktionen wie die Steuerung der Klimaanlage bieten – und außerdem das komplette Instrumenten-Cluster zum Beispiel mit der Geschwindigkeitsanzeige betreiben können.
Auch andere Hersteller nehmen an dem Projekt teil
Erste Fahrzeuge, die darauf zurückgreifen, sollen Ende kommenden Jahres vorgestellt werden, hieß es. Unter den Herstellern, die laut Apple bei dem Projekt mitmachen, sind Mercedes, Audi und Porsche sowie unter anderem Ford, Renault, Nissan und Volvo.
Google arbeitet bereits seit Jahren daran, neben seiner CarPlay-Konkurrenz Android Auto den Herstellern auch eine Android-Version für Fahrzeugfunktionen anzubieten.
- Nachrichtenagentur dpa