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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Weihnachten Gänsebraten: Die Geschichte der Weihnachtsgans
Gänsebraten zählt heute zu den beliebtesten Weihnachtsessen am Heiligabend oder auch am ersten oder zweiten Weihnachtstag. Mehrere Geschichten, Legenden und Gerüchte erzählen von der alten Tradition, warum die Weihnachtsgans zum Fest auf den Tisch kommt.
Gänsebraten: Die Legende um Königin Elizabeth I.
Eine Legende zum Ursprung des Gänsebratens als Weihnachtsessen geht zurück ins 16. Jahrhundert. Zur Weihnachtszeit im Jahre 1588 soll die damalige englische Königin Elizabeth I. gerade eine Gans verspeist haben, als sie die Nachricht erhielt, dass die spanische Armada besiegt worden sei. Die Königin deutete dies als freudiges Zeichen und soll den Gänsebraten daraufhin zur Weihnachtsgans erklärt haben. Dieser Brauch habe sich dann von Großbritannien aus auf dem europäischen Kontinent ausgebreitet. Die Gans als Weihnachtsessen wurde in Großbritannien übrigens vom Truthahn abgelöst.
Weihnachtsgans: Ein falscher Fisch als Weihnachtsessen
Etwas skurriler erzählt sich eine andere Geschichte zur Weihnachtsgans. Da die Weihnachtszeit im Mittelalter vielerorts als Fastenzeit galt und deshalb nur Fisch und kein Fleisch verspeist werden durfte, gab es als Weihnachtsessen meistens nur den wenig festlichen Weihnachtskarpfen auf die Teller. Um sich dieser Fastenregel galant zu entziehen, wurde der Begriff "Fisch" im Mittelalter sehr großzügig ausgelegt – so wurde aus der Gans schnell ein Fisch. Gerechtfertigt wurde diese skurrile Einordnung dadurch, dass Gänse sehr wasseraffine Tiere seien und viel Zeit am Wasser verbrächten. Unter ähnliche Neudefinierungen fielen im Übrigen auch andere Tiere wie Enten, Papageientaucher und Biber.