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"Öko-Test" findet in jedem zweiten Tomatenmark Schimmelpilzgifte


20 Produkte im Labor
Schimmelpilzgifte in jedem zweiten Tomatenmark im Test

Klingt gar nicht lecker: Tomatenmark ist oft mit Alternariatoxinen belastet. In einem Produkt fand "Öko-Test" besonders hohe Gehalte. Und auch drei Bioprodukte fielen negativ auf.

Aktualisiert am 28.08.2021|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, cch
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Die Zeitschrift "Öko-Test" warnt vor einem Gesundheitsrisiko in Tomatenmark. Bei einer Untersuchung von 20 Produkten entdeckten die Tester in fast jedem zweiten Schimmelpilzgifte (Heft 8/2021). Ausgerechnet in drei Bioprodukten war der Gehalt sogar "stark erhöht".

Tomatenmark: Im Test konnte die eine Hälfte der Produkte überzeugen, die andere nicht.Vergrößern des Bildes
Tomatenmark: Im Test konnte die eine Hälfte der Produkte überzeugen, die andere nicht. (Quelle: RightOne/getty-images-bilder)

Bei den Giften handelt es sich um Alternariatoxine, speziell um Alternariol und Tenuazonsäure (TeA). Beide sind den Testern zufolge bedenklich. Alternariol hat in Zellstudien das Erbgut geschädigt, TeA hat in Tierversuchen die Bildung körpereigener Proteine gehemmt, was zu Organschäden führen kann.

Dieses Tomatenmark fällt bei "Öko-Test" durch

Das "Cirio Tomatenmark doppelt konzentriert" war am stärksten mit Schimmelpilzgiften belastet. Die in ihm gemessenen Gehalte an Alternariol und TeA lagen jeweils deutlich über den von der EU-Kommission geplanten Richtwerten. Darüber hinaus wies das Labor erhöhte Mengen an Ergosterol in dem Produkt nach. Diese deuten darauf hin, dass darin nicht mehr ganz frische Tomaten verarbeitet worden sind. Und auch ein bedenkliches Pestizid wurde in Spuren gefunden. Aus diesen Gründen fiel das Tomatenmark mit "ungenügend" durch den Test.

Die geplanten Richtwerte für Alternariatoxine überschritten drei weitere Produkte, allesamt in Bioqualität: "Dm Bio Tomatenmark 2-fach konzentriert", "Alnatura Tomatenmark 2-fach konzentriert" und "Ener Bio Tomatenmark 2-fach konzentriert" von Rossmann. "Öko-Test" bewertete sie somit als "mangelhaft".

Die gleiche Note erhielt auch "K-Classic Tomatenmark 3-fach konzentriert" von Kaufland. In ihm war laut Laborbefund der TeA-Wert erhöht. Es fanden sich zudem Spuren von zwei bedenklichen Pestiziden: von dem bienengiftigen Imidacloprid und dem in Deutschland verbotenen Chlorfenapyr.

Tomatenmark: Die Hälfte der getesteten Produkte ist empfehlenswert

Neun Produkte aus dem Test sind aber auch frei von Schimmelpilzgiften und anderen bedenklichen Stoffen: Sieben von ihnen erhielten ein "Sehr gut" und zwei ein "Gut". Fünf waren "befriedigend", eins "ausreichend". Hinzu kamen die vier "mangelhaft" und das eine "ungenügend" bewertete Tomatenmark.

Alle 20 Produkte wurden in Laboren auf Schimmelpilzgifte, Rückstände von Pestiziden, Ergosterol und Lycopin untersucht. Darüber hinaus sollten die Hersteller Anbaugebiet und Lieferkette der Tomaten offenlegen.

Verwendete Quellen
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