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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bedenkliche Stoffe "Öko-Test": Diese teuren Haarspülungen fallen durch
Sie sollen Haare glänzender und gesünder machen: Das behauptet die Werbung für Haarspülungen. "Öko-Test" hat sich 30 Produkte angesehen und bringt ans Licht, ob die Hersteller zu viel versprechen.
Leichte Kämmbarkeit, mehr Glanz und gesunde Haare: Das versprechen sich viele von einer Haarspülung. Die Experten von "Öko-Test" haben nun im Februar-Heft 2020 30 Produkte getestet und dabei eine gute und eine schlechte Nachricht für Nutzer.
Fast die Hälfte der Produkte ist "sehr gut"
Die Testergebnisse zeigen, dass viele der Produkte keine oder wenige umstrittene beziehungsweise bedenkliche Stoffe oder Kunststoffverbindungen, die schlecht für die Umwelt sind, enthalten. Die Gesamtergebnisse sind:
- 13 der getesteten Haarspülungen sind "sehr gut"
- drei sind "gut"
- vier sind "befriedigend"
- eins ist "mangelhaft"
- fünf sind "ungenügend"
Unter den Testsiegern sind günstige Eigenmarken wie etwa "Eikos Hair Spülung Repair" von Edeka, die pro 200 Milliliter 0,43 Euro kostet. Auch teurere Marken wie die "GRN Shades of Nature Spülung Reparatur Pomegranate & Olive" für 11,93 Euro pro 200 Milliliter bewerteten die Experten als "sehr gut".
"Öko-Test: Teure Haarspülungen fallen durch
Doch nur weil eine Haarspülung teuer ist, bedeutet das nicht, dass sie automatisch den strengen Kriterien der Prüfer entspricht. Ein Beispiel ist der "John Frieda Frizz Ease Wunder-Reparatur Conditioner". Er kostet 5,24 Euro pro 200 Milliliter und fiel durch den Test durch. Das Produkt enthält künstlichen Moschusduft, der möglicherweise die Leber schädigt. Außerdem sind in der Spülung halogenorganische Verbindungen, die Allergien auslösen können.
Ähnlich bedenklich ist auch ein bekanntes Markenprodukt. Die "Pantene Pro-V Repair & Care Pflegespülung" (2,95 je 200 Milliliter) enthält zudem Hydroxycitronellal, das Allergien auslösen kann.
Nicht immer Haarspülungen verwenden
Wie auch 15 andere Haarspülungen enthält das Produkt synthetische Polymere, die langfristig die Umwelt belasten. Sie werden in Spülungen eingesetzt, um die Haare zu glätten und leichter kämmbar zu machen. Doch die Experten von "Öko-Test" stellen klar: Diese Stoffe können kaputtes Haar nicht reparieren – auch wenn die Werbung das vielleicht suggeriert.
Die Prüfer raten generell davon ab, Spülungen bei jeder Haarwäsche zu verwenden. Das könnte die Haare langfristig beschweren. Stattdessen sollten Sie zu einer Essig- oder Zitronensaftspülung greifen, die Seifenreste auf natürliche Weise aus den Haaren entfernen kann.