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"Öko-Test" Wechseljahresbeschwerden: Nur wenige pflanzliche Mittel helfen
"Öko-Test" hat 25 rezeptfreie Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden getestet. Nur ein Arzneimittel kam "gut" dabei weg.
Der weibliche Körper verändert sich mit dem Alter. Die körperlichen Umstellungen in den Wechseljahren gehen für viele Frauen mit Hitze- und Schweißattacken sowie Schlaf- und Stimmungsstörungen einher. Gegen solche und ähnliche Wechseljahresbeschwerden sollen bestimmte Arzneimittel helfen. Das Verbrauchermagazin "Öko-Test" hat zwölf Arzneien, zwölf Nahrungsergänzungsmittel und eine bilanzierte Diät getestet. Sie sind alle rezeptfrei zu erhalten und richten sich speziell an Frauen in den Wechseljahren.
"Öko-Test": Nur ein Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden ist "gut"
Nur eine der Arzneien kann "Öko-Test" mit dem Gesamtergebnis "gut" empfehlen. Dabei handelt es sich um die Tabletten "Remifemin" von Schaper & Brümmer. Für dieses Mittel liegt eine laut "Öko-Test" überzeugende Produktstudie zur Wirksamkeit vor.
Acht Produkte wurden als "befriedigend" bewertet, vier als "ausreichend". Acht Arzneien fallen jeweils mit der Note "mangelhaft", vier mit "ungenügend" durch. Unter letzteren ist auch "Remifemin Plus": Bei diesen Tabletten lasse sich – im Gegensatz zu den mit "gut" bewerteten Tabletten aus dem selben Hause – kaum beurteilen, was sie bringen, schreiben die Tester. Die Angaben für die Extrakte aus Traubensilberkerze und Johanniskraut seien unvollständig.
Nahrungsergänzungsmittel im Test überzeugen nicht
Ebenfalls als "ungenügend" wurden auch "Alsiroyal Plus Klima-Aktiv-Kapseln" bewertet. Dabei handelt es sich um die einzige bilanzierte Diät im Test, sie richtet sich an Menschen mit einem speziellen Nährstoffbedarf. Sie enthält den Testern zufolge fast identische Zutaten wie die Nahrungsergänzungsmittel im Test. Diese haben laut "Öko-Test" allesamt keinen Nutzen für Frauen in der Menopause. Bei ihnen kritisieren die Tester zudem, dass ihnen oft zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe in überdosierten Mengen zugesetzt sind. Das berge gesundheitliche Risiken.
Ein Professor für pharmazeutische Chemie von der Universität Frankfurt bewertete in dem Test, ob die Inhaltsstoffe in den Mitteln – Traubensilberkerze, Rhapontrikrharbarber, Johanniskraut, Soja, Rotklee und andere – wirklich etwas bringen. Neben den Wirksamkeitsbelegen, die am meisten zählten, gingen auch das Vorhandensein problematischer Farbstoffe sowie weitere Mängel etwa in Bezug auf die Verpackungen mit in die Bewertung ein.
