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Zum journalistischen Leitbild von t-online.21 Waschmittel im Test Produkte von Persil und Lenor fallen durch
Rotwein, Schokolade oder Tomatensoße zählen zu den größten Feinden weißer Wäsche. Hoffnung bietet dann nur ein gutes Vollwaschmittel. Doch hier gibt es große Unterschiede, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest nun die belegt. Die Verbraucherschützer haben 21 Produkte untersucht und vor allem zwei Dinge festgestellt.
Zum einen muss gut nicht unbedingt teuer sein. So hat neben dem Testsieger "Ariel Actilift Compact" (1,9) das deutlich preiswertere "Tandil compact" von Aldi Süd ebenfalls mit der Note gut (2,0) abgeschnitten. Zweitens sind Produkte aus XL-Kartons oftmals schlechter als das gleiche Produkt in der kleinformatigen Plastikverpackung.
Zwei Markenprodukte fallen durch
Besonders schlecht fiel das "Lenor Vollwaschmittel" im XL-Pack auf. Die Wäsche zeigte nach dem Maschinengang einen Grauschleier. Das dürfte, so die Tester, an ungünstigen Anteilen von optischen Aufhellern und Tensiden liegen. Dafür gab es ein "Mangelhaft". Mit den "Persil Duo-Caps Universal" bildet ein zweites Markenprodukt das Schlusslicht. Die Gelkissen werden mit der Wäsche in die Trommel gelegt und sind mit 32 Cent pro Wäsche vergleichsweise teuer. Jedoch enttäuschten sie bei der Entfernung von Schmutz und Flecken. Zudem erhielten die Textilien einen Grauschleier. Dafür gab es ebenfalls die Note "mangelhaft". Nach Angaben des Herstellers wurde mittlerweile die Rezeptur des Produktes geändert.
Pulver aus dem Pappkarton wäscht schlechter
Viele Kunden meinen, beim Kauf von XL-Paketen mehr Inhalt für weniger Geld zu bekommen. Das stimmt, jedoch liegt die Ersparnis meist nur zwischen zwei und 15 Cent. Die Stiftung Warentest hat insgesamt mehr als zwei Tonnen Wäsche mit Pulvern aus dem Karton und Kompaktmitteln gewaschen. Das Ergebnis ist deutlich: Neun der 13 Kompaktmittel überzeugten. Von den acht Pulvern aus Großpackungen punkteten hingegen nur zwei.
Ariel punktet, Ariel enttäuscht
Stammen beide Waschmittelvarianten vom selben Hersteller, waschen die kleinen Packungen, so das Testergebnis, sauberer als die gleichnamigen Produkte im Pappkarton. Das zeigte sich besonders am Beispiel von Ariel. "Ariel Actilift Compact" ist mit der Note gut (1,9) Testsieger. Das "Actilift" aus dem grünen Karton hingegen erbrachte eine deutlich schlechtere Leistung und bekam dafür nur ein "Befriedigend".
Schuld daran seien unterschiedliche Inhaltsstoffe, so die Stiftung Warentest. Die Erklärung der Tester: Bei Pulver aus der XL-Packung werden bis zu 40 Prozent Natriumsulfat zugesetzt, damit das Pulver im Karton trocken bleibt, und nicht im Messbecher klumpt. Außerdem werden zum Wasserenthärten beim Waschmittel in den großformatigen Packungen günstigere und weniger effiziente Stoffe verwendet. Häufig enthalten die Mittel auch weniger waschaktive Substanzen und Enzyme.
Messbecher gibt es online und an manchen Kassen
In den Waschmitteln sind seit Jahren keine Messbecher mehr enthalten, da die Hersteller Platz sparen wollen. Alte Becher können problemlos auch für andere Produkte verwendet werden. Wer eine neue Dosierhilfe braucht, kann diese bei manchen Herstellern kostenlos online oder über eine Hotline bestellen, in manchen Drogeriemärkten gibt es diese auch an der Kasse auf Nachfrage.