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Stiftung Warentest Zwei Erdnusscremes schneiden im Geschmackstest nicht gut ab
Viele Menschen lieben Erdnussbutter, obwohl sie nicht gerade gesund ist. Die Stiftung Warentest hat jetzt die beliebtesten Produkte verglichen.
Sie schmeckt als Brotaufstrich, sorgt für eine asiatische Note im Salatdressing und macht ein Curry noch cremiger. Auch wenn Erdnussbutter mit Butter nichts zu tun hat, leichte Kost ist sie trotzdem nicht: 15 Gramm haben 93 Kalorien. Immerhin etwas: Gegenüber der Nuss-Nugat-Creme hat sie 40 Prozent weniger Zucker intus.
Und wie sieht es mit der Qualität aus? Die Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 09/2023) hat 21 Erdnusscremes geschmacklich und inhaltlich geprüft und verglichen. Das Ergebnis dürfte Erdnussbutter-Fans freuen.
14 der 21 Produkte schaffen ein "gut"
Kein Produkt ist durchgefallen, sieben schaffen kein schlechteres Ergebnis als "befriedigend" und 14 Produkte schneiden gut ab, davon rein geschmacklich zwei sogar sehr gut, heißt es in der Zeitschrift "test".
Denn hauptsächlich sollte Erdnussbutter hauptsächlich aus Erdnüssen bestehen und so auch schmecken: "mit feinen Röstaromen, aromatischem Duft und typischerweise einer leichten Süße", erklärt die Stiftung Warentest. Zwei Produkte konnten im Geschmackstest voll überzeugen und erhielten die Note "sehr gut" in dieser Kategorie.
"Ich war überrascht, dass die beiden sensorisch sehr guten Produkte so unterschiedlich schmecken: Beide intensiv nach Erdnuss – aber einmal eher fast wie Erdnussmus und im anderen Fall sehr intensiv geröstet, wie eben typische Erdnussbutter", sagt Charlotte Granobs, Projektleiterin bei der Stiftung Warentest.
Die beiden Aufstriche, die die Tester vor allem beeindruckten: dmBio Erdnusscreme Crunchy (0,78 Euro pro 100 g) sowie die amerikanische Creamy Peanut Butter Skippy (1,54 Euro pro 100 g), die hierzulande online bei Kaufland und Amazon sowie in US-Läden erhältlich ist.
Schlusslichter beim Geschmack sind hingegen zwei Biocremes: Die Allos Peanut Butter Creamy schneidet insgesamt zwar noch "befriedigend (3,5)" ab, der Geschmackstest schafft es aber nur auf ein "ausreichend". Und auch die Rapunzel Original Peanut Butter Creamy schafft es nur auf das Geschmacksurteil der Note 3,5, sie schmeckt leicht "alt", während die Creme von Allos zusätzlich sogar alt riechen soll.
Zuckergehalt und Palmöl: Blick auf die Zutatenliste
Grundsätzlich gilt Erdnussbutter als zuckerarme Alternative zu Marmelade oder Nuss-Nugat-Creme mit nur fünf bis knapp zwölf Gramm Zucker pro 100 Gramm Erdnussbutter. Allerdings bringen die rund 50 Prozent Fettanteil jede Menge Kalorien mit sich.
Und ähnlich wie bei Nuss-Nugat-Creme gibt es auch bei Erdnussbutter ein Problem mit Palmöl. Viele der getesteten Produkte enthalten Palmfett und Rapsöl, einige auch Sojaöl oder Sheabutter.
Verbrauchertipps der Tester
Ungeöffnet hält sich Erdnussbutter zwischen ein und zwei Jahren. Ist das Glas einmal offen, sollte man die Butter immer mit sauberem Besteck entnehmen. Eine abgesetzte Ölschicht ist kein Qualitätsmakel und auch kein Zeichen für Verderb, sondern ein normaler Vorgang – einfach kräftig umrühren.
Die Tester mahnen zudem: Erdnussbutter sollte in Maßen konsumiert werden. Nicht mehr als ein gestrichener Esslöffel am Tag ist ratsam.
- test.de: "Wenig Zucker − reichlich Peanuts", "test"-Ausgabe 09/2023.
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa
