Stiftung Warentest Vorsicht, dieses Holzspielzeug ist mit Schadstoffen belastet
Eltern wollen nur das Beste für Ihre Kinder: Umso besorgter sind sie, wenn selbst das Spielzeug schädlich sein könnte. Deshalb hat die Stiftung Warentest 30 Produkte geprüft.
Bauklötze, Motorikspiele, Spielfiguren oder Züge: Holzspielzeug ist besonders beliebt bei jüngeren Kindern. Deshalb hat die Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 12/2023) überprüft, wie sicher und gut verschiedene Holzspielsachen für Ein- bis Dreijährige wirklich sind.
Wie sicher sind die Holzspielzeuge Ihrer Kinder?
Dabei haben sich die Tester nicht nur angeschaut, ob die 15 Spielzeuge im Test Schadstoffe beinhalten, sondern auch, ob sie beispielsweise verschluckbare Kleinteile enthalten oder leicht entflammbar sind. Zusätzlich haben die Tester überprüft, wie wichtig die Arbeitsbedingungen und der Umweltschutz bei den 15 wichtigsten Herstellern sind.
Das Ergebnis nach mehr als 200 Tests und rund 1.000 chemischen Prüfungen: Nur zehn der 15 Produkte empfehlen die Tester als sicher, von fünf Artikeln raten sie sogar ab. Sechs der 15 Hersteller fallen zudem im Test ihrer Unternehmensverantwortung durch.
Gefährliche Schadstoffe: Dieses Spielzeug besteht den Test nicht
Die Warentester haben unter anderem Schadstoffe in Lacken, Sperrholz oder Textilien gefunden. Darunter polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, krebserregende Farbstoffe und Formaldehyd. Vier Spielzeuge fallen wegen der Schadstoffe sogar ganz im Test durch – eines hätte wegen seiner hohen Konzentration eines Weichmachers gar nicht erst verkauft werden dürfen.
Bei diesem Verlierer im Warentest handelt es sich um eine Walter Froschkönig-Schiebefigur von "Nic Spiel und Art". Im Bereich Schadstoffe sorgen die Räder des Spielzeugs für eine mangelhafte Benotung. Dennoch beweisen zehn von 15 Spielzeugen im Test, dass es auch ohne Schadstoffe geht.
Testsieger kommt von Ikea
Viele Holzspielzeuge sind besonders teuer und wirken dadurch hochwertig. Das ist beim Ikea-Spielzeug der "Uppsta Motorikschleife" anders: Das Testsieger-Spielzeug kostet nur 13 Euro und erhält dennoch die besten Bewertungen im Warentest. Sowohl bei der Sicherheit vor direkten Gefahren als auch im Schadstofftest schneidet das Motorik-Spielzeug "sehr gut" ab.
Ein weiteres günstiges Motorikspielzeug schafft es ebenfalls unter die ersten Plätze: Die "Playtive Motorikspiele Klopfbank" von Lidl kostet nur 15 Euro und erhalten die Gesamtnote 1,7 im Test.
Smyths Toys schneidet im Unternehmenstest schlecht ab
Testsieger bei den Herstellern ist die asiatische Firma "Plantoys" mit sehr guten Arbeitsbedigungen, sehr guter Transparenz, guter Unternehmensstrategie und guten Bedingungen für den Umweltschutz.
Auf dem letzten Platz landet hingegen das Unternehmen "Smyths Toys": Hier werden nicht nur Umweltschutz und Transparenz "mangelhaft" bewertet, auch die Unternehmensstrategie und die Arbeitsbedingungen werden von den Testern kritisiert.
- test.de: "Holzspielzeug im Test: Hör mal, wer da hämmert" ("test"-Ausgabe 12/2023)