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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Jede zweite Kinderzahncreme schützt nicht gut vor Karies
Zähneputzen ist für Kinder besonders wichtig. Doch nicht jede Zahncreme erfüllt ihren Zweck, wie die Stiftung Warentest jetzt herausgefunden hat.
"Morgens, mittags, abends – nach dem Essen das Zähneputzen nicht vergessen": Diesen oder ähnliche Merksprüche kennen viele noch aus ihrer Kindheit. Doch mit einer schlechten Kinderzahnpasta können die Kleinen ihre Zähne noch so gut putzen – Karies droht trotzdem. Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 12/2023) hat deshalb jetzt 21 Kinderzahncremes getestet – mit einem wenig zufriedenstellenden Ergebnis.
Kein Fluorid, zu wenig Fluorid oder zu viel Titandioxid
Gerade einmal drei der 21 getesteten Zahncremes enthalten Fluorid in ausreichender Menge, um die Kinderzähne vor Karies zu schützen, und gleichzeitig kein umstrittenes Titandioxid als Farbstoff. Die getesteten Pasten sind für Kinder zwischen null und sechs Jahren geeignet und enthalten generell weniger Fluorid als Zahnpasta für Erwachsene.
Allerdings soll der Fluoridgehalt zum Schutz vor Karies trotzdem bei 1.000 ppm (parts per million) liegen. Das empfehlen Kinderärzte und Zahnmediziner. Dennoch halten ganze neun Produkte im Test diese Regel nicht ein. Die Stiftung Warentest bewertet Kinderzahnpasta mit zu wenig oder gänzlich ohne Fluorid mit "mangelhaft".
Kinderzahncremes vieler Naturmarken fallen im Test durch
Auffällig ist, dass vor allem jene Zahncremes im Test durchfallen, die zur Naturkosmetik gehören. Darunter beispielsweise das "Kinder-Zahngel" von Weleda für 6,90 Euro je 100 Milliliter. Während Verpackung und Farbstoffe mit "gut" bis "sehr gut" bewertet werden, fällt das Gesamturteil wegen zu geringer Kariesprophylaxe durch Fluorid "mangelhaft" aus.
Die Zahncreme "Today dent Kids Milchzähne" von Penny (60 Cent pro 100 Milliliter) hingegen schneidet zwar "sehr gut" bei der Kariesprophylaxe ab, schafft es wegen der Bewertung "ausreichend" beim Titandioxidgehalt dennoch nur auf ein "befriedigend" als Gesamturteil.
Große Marken sind Testsieger bei Kinderzahnpasta
Auf den vorderen Plätzen überzeugen vor allem Markenprodukte. So schafft es die "Kinder-Zahnpasta" von Elmex mit einer Gesamtnote von 1,1 auf den ersten Platz. Die Zahnpasta enthält kein Titandioxid und ausreichend Fluorid, um zuverlässig vor Karies zu schützen. Auch die Verpackung und die Deklaration werden positiv bewertet.
Die Zahnpasta kostet je 100 Milliliter rund sechs Euro und gehört damit auch zu den teureren Pasten im Test.
- Stiftung Warentest: "test"-Ausgabe 12/2023 – "Kinderzahnpasta im Test: Viel Murks für Milchzähne" (kostenpflichtig)