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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Acht einfache Tipps So können Sie nachhaltiger Urlaub machen
Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz werden immer wichtiger – auch beim Reisen. 61 Prozent würden gern nachhaltiger verreisen, wissen aber nicht, worauf sie achten müssen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Auf All-Inklusive besser verzichten
- 2. Auf die richtige Anreise achten
- 3. Lokale Wirtschaft unterstützen
- 4. Auf tägliche Reinigung und Handtuchwechsel verzichten
- 5. CO2 sparen mit leichtem Gepäck
- 6. Auf umweltfreundliche Sonnencreme achten
- 7. Eine nachhaltige Unterkunft buchen
- 8. Ausflüge am Urlaubsort mit Bedacht wählen
Immer mehr Menschen achten darauf, was sie essen, wie sie ihren Müll trennen oder was ihr ökologischer Fußabdruck hinterlässt. Eine Umfrage zeigt jetzt: 61 Prozent der Befragten würden laut dem Reiseunternehmen "faircations" auch gern nachhaltig reisen. Allerdings tun dies demnach bisher nur etwa sechs Prozent.
Ähnliches zeigt auch eine Umfrage des Reiseportals "booking.com": 72 Prozent der Deutschen wollen demnach nachhaltiger reisen, 28 Prozent reisen deshalb beispielsweise außerhalb der Hauptsaison oder an näher gelegene Reiseziele.
Dabei muss der nachhaltige Urlaub nicht immer die Radtour in den nächsten Ort sein. Das Reiseunternehmen "faircations" ist auf umweltfreundliche Reisen spezialisiert und gibt acht Tipps, wie Sie nachhaltiger verreisen können:
1. Auf All-Inklusive besser verzichten
All-Inklusive-Urlaub ist bei vielen, vor allem bei Familien, besonders beliebt. So können Kosten besser kalkuliert werden und es gibt nur noch wenige Unsicherheiten auf der Reise. Doch was viele nicht wissen: Die lokale Wirtschaft im Urlaubsland kann von diesem Modell nicht profitieren und geht deshalb leer aus.
Tourismus kommt im Allgemeinen auch der Gastronomie und anderen lokalen Geschäften zugute. Bei All-Inklusive hingegen werden alle Mahlzeiten und Getränke im Speisesaal oder an der Hotelbar verköstigt. Zudem verschwenden viele Ferienanlagen große Mengen an Lebensmitteln, weil die Auswahl zu groß ist.
Es gibt jedoch Ausnahmen: Auf den Malediven oder in der Dominikanischen Republik kann es sinnvoll sein, All-Inklusive zu buchen, weil dort kaum Gastronomie vorhanden ist.
2. Auf die richtige Anreise achten
Dass Flugreisen umweltschädlich sind, ist weithin bekannt. Besonders Langstrecken-Flüge verursachen jede Menge CO2. Doch auch, wenn Sie auf den Flug nicht verzichten wollen, können Sie auf eine nachhaltigere Variante achten. Wählen Sie beispielsweise lieber einen Direktflug, da bei Start und Landung die meisten Gase ausgestoßen werden.
Mehr als ein Viertel der deutschen Reisenden hat in der "booking.com"-Umfrage zudem angegeben, dass sie sich für ein Reiseziel entschieden haben, das näher an ihrem Wohnort liegt, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Bei Kurzstrecken sollten Sie wenn möglich auf die Bahn ausweichen und bei Langstrecken gilt: Je länger Sie an einem Ort bleiben, desto sinnvoller wird der Flug. Einige Anbieter werben zudem mit dem Ausgleich der CO2-Emissionen, auch das könnten Sie in Anspruch nehmen.
3. Lokale Wirtschaft unterstützen
Viele Länder, vor allem Schwellen- oder Entwicklungsländer, sind häufig vom Tourismus abhängig. Sie sollten Ihren Urlaub dort daher dazu nutzen, die Wirtschaft vor Ort zu unterstützen. Das funktioniert zum einen, indem Sie vor Ort Restaurants, Cafés und andere Lokalitäten besuchen und dort konsumieren. Zum anderen können Sie auch darauf achten, dass Souvenirs wirklich vor Ort produziert werden.
4. Auf tägliche Reinigung und Handtuchwechsel verzichten
Wenn Sie Urlaub im Hotel oder einer Ferienanlage planen, ist das tägliche Wechseln der Handtücher sowie die Reinigung des Zimmers häufig ein Standard. Doch darin liegt ein enorm hoher Energieverbrauch und das verwendete Wasch- und Putzmittel belastet die Umwelt zusätzlich.
Geben Sie an der Rezeption einfach Bescheid, dass Sie keine tägliche Reinigung benötigen. In vielen Hotels hat sich mittlerweile auch etabliert, die Handtücher nur dann zu tauschen, wenn sie auf dem Boden liegen. Achten Sie dann darauf, wirklich nur verschmutzte Handtücher in die Reinigung zu geben.
5. CO2 sparen mit leichtem Gepäck
Bereits vor dem Urlaub, wenn Sie Ihre Koffer packen, können Sie etwas für Nachhaltigkeit tun: Je schwerer und größer Ihr Gepäck ist, desto mehr Emissionen werden beim Reisen ausgestoßen. Wenn Sie daher mit leichtem Gepäck reisen, sparen Sie Zeit beim Packen und tun etwas für die Umwelt.
Sinnvoll ist es immer, für maximal eine Woche zu packen, auch dann, wenn der Urlaub länger dauert. Die meisten Kleidungsstücke können auch öfter als einmal getragen werden.
6. Auf umweltfreundliche Sonnencreme achten
Aber auch bei der Auswahl von Sonnencreme können Sie etwas für die Umwelt tun. Herkömmlicher Sonnenschutz enthält häufig viele schädliche Inhaltsstoffe, die beispielsweise Korallenriffe zerstören oder giftig für Meerestiere sind.
Schauen Sie daher auf jeden Fall nach riff- und umweltfreundlicher Sonnencreme, sodass Sie ohne schlechtes Gewissen baden gehen können.
7. Eine nachhaltige Unterkunft buchen
Neben Gepäck und Anreise ist natürlich auch die Unterkunft ein Umweltfaktor, den Sie beachten sollten. Ein nachhaltiges Hotel erkennen Sie beispielsweise an seinem Ressourcenmanagement, also daran, ob Energiesparen eine Rolle spielt, Müll vermieden oder recycelt wird und daran, ob sich das Hotel beispielsweise sozial-ökonomische engagiert, also faire Löhne zahlt und die lokale Bevölkerung einbindet.
Erste Anbieter wie "faircations" oder auch "booking.com" haben zudem Kennzeichnungen für nachhaltiges Reisen eingeführt, die Ihnen einen Hinweis geben können.
8. Ausflüge am Urlaubsort mit Bedacht wählen
Wer nicht den ganzen Tag nur am Strand oder Pool verbringen möchte, plant häufig auch Ausflüge am Urlaubsort. Auch dabei können Sie auf Nachhaltigkeit achten. Der Besuch der Delfin-Show oder der Ausflug mit dem Jet-Ski sind beispielsweise keineswegs umweltfreundlich. Dazu zählen auch Elefanten- oder Kamelreiten und ähnliche Angebote.
Auch Helikopterrundflüge oder Quad-Touren stören die natürliche Umgebung und den Lebensraum der Tiere und produzieren zusätzlich CO2. Anders sieht es jedoch beim Besuch in Nationalparks, geführten Wanderungen oder Kochkursen aus: Dabei können Sie nachhaltig den Urlaubsort und seine Kultur kennenlernen.