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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tipps für jedes Alter Zirkus: Ab welchem Alter ist ein Besuch für Kinder zu empfehlen?
Der Besuch in einem Zirkus bietet Spaß für Kinder und Eltern. Doch ab welchem Alter ist ein Besuch eigentlich empfehlenswert und worauf sollten Sie achten?
Für viele ist ein Zirkusbesuch ein echtes Erlebnis. Die Vorstellungen von Seiltanz- und Trapezakrobaten, Zauberern, Einradfahrern und natürlich Clowns können Kinder wie Erwachsene begeistern. Eigentlich scheint die Zirkuswelt wie geschaffen für kleine Kinder zu sein, doch zu früh sollten Sie Ihren Nachwuchs nicht mit in ein Zirkuszelt nehmen. Da die Entwicklung bei jedem Kind unterschiedlich verläuft, ist es schwierig zu sagen, ab welchem Alter ein Kind reif für den Zirkus ist.
Das Alter lässt sich nicht festlegen
Für einen Besuch im Zirkus sollten Kinder genügend Konzentration für eine Vorstellung mitbringen. Generell gilt: Je älter das Kind, desto länger kann es sich konzentrieren. Mit fünf Jahren sollte ein Kind etwa zehn Minuten aufmerksam sein können, mit zehn Jahren verdoppelt sich die Zeit auf 20 Minuten. Bei einer Zirkusvorstellung müssen Kinder jedoch nicht durchgehend still und aufmerksam sein. Zudem reizen die bunten Farben, Musik und Aufführungen in der Manege die Sinne des Kindes und machen Spaß.
Vonseiten der meisten Zirkusse gibt es keine Altersbeschränkung. Dennoch lassen sich in einigen FAQs auf den Webseiten von Zirkussen Altersempfehlungen finden. Für die meisten Vorstellungen wird ein Mindestalter von drei Jahren empfohlen.
Welche Zirkusvorstellungen sind für Kinder geeignet?
Es gibt zwei Arten von Zirkussen: Solche, in denen nur Menschen auftreten, und solche, in denen Menschen und Tiere auftreten. Kinder werden in der Regel eher von einer Vorstellung mit Löwen, Elefanten oder Affen angesprochen, Zaubertricks oder Seiltanzakrobatik lassen die sehr jungen Knirpse dagegen meist kalt. Clowns können ihnen sogar Angst machen.
Tierquälerei bei Zirkustieren
Viele Tiere im Zirkus werden nicht artgerecht gehalten und erleben viel Tierquälerei. Sie sind sowohl bei den Vorstellungen als auch beim Training massivem Druck ausgesetzt, werden in Käfigen gehalten und erleben durch den ständigen Transport von Ort zu Ort viel Stress. Viele Zirkusse führen daher keine Vorstellungen mit lebenden Tieren mehr auf. Dennoch gibt es immer noch Shows, bei denen Wildtiere Teil der Aufführung sind. Wer das nicht unterstützen möchte, kann sich im Vorfeld online oder telefonisch über die Vorstellungen des jeweiligen Zirkus informieren.
Das richtige Alter abschätzen
Eine Möglichkeit, um zu testen, ob Ihr Kind im richtigen Alter ist, besteht darin, sich gemeinsam Bildergeschichten aus dem Zirkus anzuschauen. Reagiert Ihr Kind begeistert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch in einem realen Zirkus seine helle Freude haben wird. Zeigt es hingegen Angst, sollten Sie mit ihm die Ursache hierfür ergründen, bevor Sie gemeinsam in den Zirkus gehen.
Es gibt besonders familienfreundliche Zirkusse, die sich auf die Bedürfnisse der Kinder einstellen. Die Vorstellungen sind nicht zu lang und von einer oder mehreren Pausen unterbrochen. Um die Vorstellung herum haben Kinder dazu oft die Möglichkeit, die Tiere zu streicheln oder sich schminken zu lassen. Auch ein Kinderzirkus bietet Kindern viel Abwechslung. So kann Ihr Kind auch im jungen Alter unproblematisch an den Zirkus herangeführt werden. Eine andere Variante sind sogenannte Mitmach-Zirkusse, in denen die Kleinen hinter die Kulissen schauen und mit den Akrobaten deren Kunststücke üben können.
Reagieren Sie, wenn Ihr Kind sich unwohl fühlt
Falls Sie merken, dass sich Ihr Kind während einer Vorstellung unwohl fühlt oder Angst bekommt, sollten Sie den Zirkus sofort verlassen. Ergründen Sie, warum sich Ihr Kind nicht wohlfühlt, bevor Sie es wieder in den Zirkus mitnehmen.
- Eigene Recherche
- apotheken-umschau.de: "Konzentration: Wie lange sollten Kinder still sitzen können?"
- tierschutzbund.de: "Tiere im Zirkus: Quälerei in der Manege"