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Spanien: Sevilla fordert Eintritt von Touristen für Plaza de España


Beschlossene Sache
Sevilla bittet zur Kasse: Eintritt für berühmtesten Platz geplant

Von dpa, llb

18.09.2024 - 17:24 UhrLesedauer: 2 Min.
Plaza de España in SevillaVergrößern des BildesPlaza de España in Sevilla: Der nicht nur bei Touristen beliebte Ort soll bald Eintritt kosten. (Quelle: ellobo1)

Maßnahmen gegen den Massentourismus sorgen immer wieder für hitzige Debatten. Nun will Sevilla Eintritt für einen beliebten Platz verlangen. Prompt hagelt es Kritik.

Sevilla wird künftig Eintrittsgebühren für den Besuch des bei Touristen beliebten Platzes Plaza de España erheben. Laut Bürgermeister José Luis Sanz solle die Gebühr zwischen drei und vier Euro betragen und sei bereits beschlossene Sache. Das sagte er dem Radiosender "Cadena Cope". Einen genauen Termin für die Einführung der Gebühr nannte der konservative Politiker jedoch noch nicht.

Die Plaza de España in Sevilla soll künftig für Touristen zugangsbeschränkt werden. Wie Bürgermeister Sanz erklärte, werde man den Platz absperren und von Besuchern eine Gebühr erheben. Die Einnahmen sollen zur Erhaltung des historischen Ortes sowie zur Finanzierung einer 24-stündigen Überwachung verwendet werden. Einwohner Sevillas und Personen, die in der Provinz geboren sind, können den Platz aber weiterhin kostenlos besuchen.

Vorhaben sorgt für Empörung

Der Bürgermeister hatte bereits vor einigen Monaten in den sozialen Netzwerken über sein Vorhaben informiert. Dies löste nicht nur im Netz, sondern auch bei politischen Gegnern Kritik und Empörung aus. Das Vorhaben wurde von der linken Zentralregierung als "Privatisierung des öffentlichen Raums" bezeichnet. Da der Platz jedoch der Stadt gehört, kann Madrid das Vorhaben nicht verhindern.

Andalusiens architektonisches Erbe

Die Plaza de España in Sevilla zählt zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der andalusischen Metropole. Der rund 50.000 Quadratmeter große Platz, der für die Ibero-Amerikanische Ausstellung 1929 errichtet wurde, symbolisiert unter anderem die Verbindung Spaniens zu seinen ehemaligen lateinamerikanischen Kolonien. Die Gestaltung des Platzes spiegelt die vielfältigen maurischen, römischen und christlichen Einflüsse wider.

Der zunehmende Massentourismus bereitet immer mehr Städten und Regionen Probleme. In Spanien kam es dieses Jahr bereits zu mehreren Protesten, unter anderem in Barcelona, auf Mallorca und den Kanaren. Zunehmend greifen Behörden zu Maßnahmen wie Übernachtungssteuern und Abgaben für Kreuzfahrt-Passagiere, um die Situation zu entschärfen. Venedig führte in diesem Jahr als erste Stadt weltweit testweise Eintrittsgebühren für Tagesbesucher an bestimmten Tagen ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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