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Mine von Naica: Labyrinth der größten Kristalle der Welt


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Mine von Naica: Labyrinth der größten Kristalle der Welt

Sie wirken wie aus einer anderen Welt: die gigantischen Selenitkristalle in der Mine von Naica in Mexiko. In atemberaubenden Formationen erfüllen sie die sogenannte Höhle der Schwerter, die Höhle der Kristalle, die Höhle der Kerzen und das Auge der Königin. Damit sind die Namen der einzelnen Höhlen beinahe genau so märchenhaft wie das eigentliche Naturwunder.

24.09.2012|Lesedauer: 2 Min.
iw (CF)
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Naturwunder in der Mine von Naica

Das Alter der Kristallhöhlen unter Mexiko wird auf 350.000 Jahre geschätzt, schreibt das Magazin "GEO". Auf die erste von ihnen, die Höhle der Schwerter, stieß man 1910 kurz vor der Schließung der Mine von Naica. Sie befindet sich in etwa 120 Meter Tiefe. Die übrigen wurden erst im Jahr 2000 entdeckt, sie liegen circa 300 Meter unter der Erdoberfläche – doch laut dem Magazin "National Geographic" vermuten Forscher einen weiteren Höhlenkomplex in 500 Meter Tiefe. Die Kristalle, die in diesen Höhlen wachsen, sind bis zu 14 Meter lang und einen Meter dick. Sie bestehen fast vollständig aus Selenit, auch Gipskristall genannt.

Einzigartige Kristalle in Mexiko

In dem durchscheinenden Kristall sind zum Teil Mikroben und Pollen aus grauer Vorzeit eingeschlossen, was die Höhlen nicht nur wegen des Anblicks zu einem wissenschaftlichen Paradies macht. Die Kristallformationen unterhalb von Mexiko sind einzigartig, da sind sich die Forscher einig: Die Wahrscheinlichkeit, dass es einen zweiten Ort wie die Mine von Naica gibt, ist verschwindend gering. Selenit kann nur in einem sehr engen Temperaturbereich entstehen. Um eine solche Reinheit und Größe zu erreichen, müssen die Bedingungen Tausende von Jahren konstant geblieben sein. Der Grund dafür liegt noch weiter im Erdinneren.

Unerträgliche Bedingungen

Unterhalb der Höhlen liegt eine mit Magma gefüllte Kammer, die nur sehr langsam auskühlt und so für konstante, wenn auch extreme Umweltbedingungen sorgt: In der Tiefe herrschen Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit beträgt 95 bis 100 Prozent. Für Menschen ist dieses Klima selbst mit spezieller Schutzkleidung kaum zu ertragen – zu lange in der Mine von Naica zu verweilen, kann tödlich sein. Dies macht die Höhlen schrecklich und schön zugleich, auch wenn bereits bei den ersten Bildern verständlich ist, wieso sich immer wieder Forscher hineinwagen.

Vergängliche Schönheit

Doch die majestätischen Höhlen unter Mexiko sind gerade durch ihre Entdeckung vom Verfall bedroht: Während ihrer Wachstumsphase ruhten die Selenitformationen in einem Wasserbad, das aber für die Minenarbeiten abgepumpt werden musste. Die nun vorhandene Trockenheit schadet, hoher Luftfeuchtigkeit zum Trotz, den Kristallen und verhindert auch weiteres Wachstum. Seit 2006 bemühen sich Forscher, so viel Bild- und Datenmaterial wie möglich zu sammeln, um das Wissen an die Nachwelt weiterzugeben – allen Gesundheitsrisiken zum Trotz.

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