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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schon gewusst? Acht skurrile Krawatten-Fakten, die Sie kennen sollten
Die Krawatte ist seit etwa dem 17. Jahrhundert das klassische Accessoire. Heute sieht man sie hauptsächlich bei Business- oder förmlichen Anlässen. Dennoch ist nicht alles über das Kleidungsstück bekannt.
Ursprünglich wurden Krawatten von chinesischen Soldaten als Schutz gegen die Kälte getragen. In Frankreich tauchte die Krawatte während der Regierungszeit von König Ludwig dem Gerechten (1610–1643) wieder auf.
Heute ziert sie fast jeden Mann im Laufe seines Lebens. Symbolbilder für Geschäftsmänner aus der Wirtschaft oder der höheren Führungsebene zeigen immer Krawattenträger und zu den (zeremoniellen) Uniformen von Piloten, Polizisten und Feuerwehrmännern gehören sie ebenfalls dazu. Aber auch Frauen greifen mittlerweile zur Krawatte. Doch über den Schlips, wie sich die Krawatte alternativ nennt, gibt es noch mehr zu wissen.
1. Kroate
Das Wort "Krawatte" kommt aus dem Französischen und bedeutet entweder "Kroate" oder "nach kroatischer Art". Der Krawattenknoten, so wie er heute allgemein bekannt ist, wurde von den Kroaten mit Tüchern getragen. König Ludwig von Frankreich rekrutierte kroatische Soldaten. Das um den Hals gebundene Tuch gefiel offenbar einigen in der neuen Heimat. Um 1650 wurde die Krawatte offiziell am französischen Hof unter dem "Sonnenkönig" getragen.
2. Das Neudesign
Die moderne Krawatte, wie sie bis heute getragen wurde, erfand 1926 der New Yorker Designer Jesse Langsdorf. Er hatte die Idee, die Krawatte diagonal quer über den Stoff zuzuschneiden und sie aus drei einzelnen Teilen zusammenzusetzen.
3. Langbinder
Beamtendeutsch hat für alles einen ordentlichen Begriff. Dazu gehören auch Accessoires. Sind Krawatten Teil einer Uniform, so werden sie Langbinder genannt.
4. Blutzufuhr
Sitzt eine Krawatte zu eng um den Hals ihres Trägers, kann das für den Betroffenen gefährlich werden. Das Kleidungsstück schnürt dann die Luftzufuhr zum Gehirn ab. Die ersten Anzeichen davon sind Schwindel, Ohnmacht und Atemnot. Wird die Krawatte nicht bald gelockert, kann es düster um den Träger aussehen.
5. Aufbewahrung
Wie bewahrt man ein so unhandliches Stück Stoff ohne Henkel, Ärmel oder Träger am besten auf? Die Geister scheiden sich an zwei Methoden. Die einen finden, dass eine Krawatte zusammengerollt in einer Schublade auf das Getragenwerden warten kann. Andere dagegen hängen die Langbinder über einen Kleiderbügel im Schrank auf. Mittlerweile gibt es auch spezielle Halter in Schränken, die explizit zur Aufhängung von Krawatten gedacht sind.
6. Phallussymbol
Ist sie es oder ist sie es nicht? Viele Beobachter wollen in der Form der Krawatte einen Penis sehen. Da die Krawatte in der Gesellschaft hauptsächlich von Männern getragen wird, ist sie ohnehin ein Zeichen für männliche Kleidung.
7. Weiberfastnacht
Ein alter Karnevalsbrauch will der Krawatte an den Kragen. Weiberfastnacht, der Tag, der den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval markiert, ist dafür bekannt, dass die feiernden Frauen den Männern auf den Arbeitskollegen, Chefs und allen Krawattenträgern den Schlips abschneiden. Wer an seiner Krawatte hängt, sollte an diesem Tag besser keine tragen. Schließlich herrscht zu Karneval Narrenfreiheit.
8. Krawattenknoten
Am Binden einer Krawatte scheiterte schon so mancher Schüler, der zur Abschlussfeier erstmals eine Krawatte tragen musste. Es gibt vier Standardknoten, die allgemein unter Krawattenträgern bekannt sind: Der einfache Knoten, der Windsorknoten, den halben Windsorknoten und die selbstlösende Variante.
Je nach Region sind noch weitere Stile und kunstvolle Arten, eine Krawatte zu binden, bekannt. Wer aber nur Gelegenheitsbinder ist, muss nur eine Version kennen. Denn bei dem Knoten zählt hauptsächlich eins: Er soll halten und gut aussehen.