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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Anlass ist entscheidend Einstecktuch ja oder nein: So sind Sie richtig gekleidet
Das Einstecktuch ist eine Möglichkeit, die Garderobe stilsicher aufzuwerten. So bringen Sie beim nächsten Anlass das Accessoire richtig zum Einsatz.
Kurz zusammengefasst:
- Einstecktuch kann Outfit aufwerten und zeigt Eleganz.
- Anlass bestimmt Auswahl von Stoff, Farbe und Faltungstechnik.
- Zum Hemd und der Krawatte passend, jedoch nie das gleiche Muster.
Heutzutage sieht man nicht gerade viele Männer im Anzug mit einem Einstecktuch – auch Kavalierstuch genannt. Und dann ist da auch noch die Frage: Wann trägt man überhaupt ein Einstecktuch? Denn ursprünglich wurde das Accessoire zu Reitkleidung getragen. Erst im 20. Jahrhundert kamen pfiffige Modedesigner auf den Gedanken, Krawatten mit passendem Einstecktuch zu kombinieren.
Doch dann galt es lange Zeit als unmodern – bis es eine Renaissance erlebte. Heute zeigt das Einstecktuch – sofern es richtig kombiniert wird – noch immer eine gewisse Eleganz.
Das Wichtigste zum Einstecktuch
Zu Frack und Smoking wurde das Einstecktuch übrigens lange Zeit nicht getragen. Der Frack wies nämlich in den Anfängen gar keine Brusttasche auf. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie von den Herrenschneidern hinzugefügt. Heute ist die Pochette beim Frack unverzichtbar.
Kunstvoll gefaltet oder leger eingesteckt gehört sie heute zum typischen Accessoire eines Fracks. Farblich wird sie auf Kummerbund und Weste oder aber auf die Fliege abgestimmt. Beim Smoking gehen die Meinungen darüber auseinander, ob man ein weißes Einstecktuch zur schwarzen Schleife kombiniert oder ob es auch ein farbiges sein darf.
Ein locker eingestecktes Einstecktuch zeugt von Stil und Eleganz. Besonders edel sind zarte Leinentücher mit handgerollten Rändern. Traditionell sind Einstecktücher aus feinstem Leinen in den klassischen Hemdfarben.
Der Anlass ist entscheidend
Wann und ob Sie ein Einstecktuch tragen, ist letztendlich Geschmackssacke. Generell gilt: Das Accessoire kann ein Outfit aufwerten und wenn Sie ein Sakko, Blazer oder Jackett tragen, passt in der Regel auch ein Einstecktuch dazu. Dennoch gibt es einige Aspekte zu beachten.
Welches Tuch trägt man zu welchem Anlass? Dies kann sowohl für den Stoff als auch für die Falttechnik entscheidend sein. Zu förmlicheren Anlässen, wie einer Hochzeit, sind Seide, Samt, Kaschmir, Wolle, Tweed geeignet. Dazu passen beispielsweise die Dreiecksfaltung, Bauschfaltung oder Rechteckfaltung. Für geschäftliche Termine oder ein schickeres Sonntagsessen eignen sich hingegen Baumwolle, Leinen oder auch Tweed und Wolle. Ergänzend zu den drei förmlicheren Faltungen gibt es hier außerdem die Doppelspitzenfaltung oder die Kronenfaltung.
Übrigens: Ein Taschentuch gilt nicht als Einstecktuch. Letzteres hat eine rein ästhetische Funktion.
Material, Farbe und Faltung
Das Einstecktuch wird bei einem Anzug in der linken Brusttasche getragen. Sind Sie sich mit dem Design unsicher, reicht ein feines, weißes Leinentüchlein. Man muss nicht unbedingt ein zur Krawatte passendes Einstecktuch kaufen. Als Kombination ist das Einstecktuch auf die Krawatte farblich perfekt abgestimmt, weist aber nie das gleiche Design oder Muster auf.
Gut zu wissen: Anders als Seide ist Leinen ein besonders feines, aber zugleich festes Material, das auch nach Stunden noch seine Form behält. Einstecktücher aus Seide muss man ab und zu neu falten, damit sie ihre Form behalten. Sie werden oft mit klassischen Paisleymustern versehen. Ein Einstecktuch sollte übrigens nie mehr als ein bis eineinhalb Zentimeter aus der Brusttasche hervorschauen.
- trendhim.de: "Das Einstecktuch – dein ultimativer Ratgeber"
- tailorjack.de: "Das Einstecktuch: Das i-Tüpfelchen der Stilsicherheit"