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Diese Badehosen sind tabu: Ein Kleidungsknigge


Bade
Diese Badehosen sind tabu

Der Sommer bietet Sonnenschein, Strandparties und Abkühling im Freibad. Doch er stellt Männer auch vor Herausforderungen. Zum Beispiel bei der Wahl der richtigen Badehose: Hautenges Höschen oder sackartige Shorts? Bunt oder einfarbig? Mit Gummizug oder ohne? Die richtig Badehose zu finden, kann sogar über den beruflichen Erfolg entscheiden. Doch die Wahl ist auch ortsgebunden. Was man wo tragen sollte: Ein Badehosen-Knigge.

10.07.2013|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Die falsche Hose sorgt für Spott

Wie entscheidend die richtige Wahl der Badehose sein kann, zeigt das Beispiel von Friedrich Ebert. Der Politiker hatte sich in unvorteilhafter Schlabber-Hose am Ostseestrand ablichten lassen. Das Foto gelangte in die Presse und verfolgte den ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik jahrelang. Seine rechten Gegner nutzten es immer wieder, um ihn zu diffamieren. Auch heute noch kann der Griff zur falschen Bademode einen Politiker zum Gespött machen. So brachte sich 2003 der damalige britische Premierminister Tony Blair mit einer eng sitzenden, vielfarbigen Badehose am Strand unfreiwillig in die Schlagzeilen.

Mit einfarbigen Shorts kann man nichts falsch machen - zumindest in den USA.Vergrößern des Bildes
Mit einfarbigen Shorts kann man nichts falsch machen - zumindest in den USA. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Der stilsichere Barack Obama dagegen geht auf Nummer sicher. Er zeigt sich beim Baden nur in Shorts, so wie es der amerikanische Wähler erwartet.

In Amerika beliebt, in Ostdeutschland verboten: Die Schlabberhose

Alles, was nicht labbrig-schlabbrig ist und mindestens bis zum Knie reicht, gilt in Amerika als unmännlich. Knappe Höschen sind verpönt: So etwas tragen nur europäische Gigolos. Beim Schwimmen ist eine Bermudashorts jedoch unvorteilhaft. Im Wasser bläht sich das Beinkleid ballonartig auf, saugt sich voll und lastet schwer an seinem Träger. Beim Verlassen des Schwimmbeckens trieft die Hose aus allen Fasern. Wegen des damit verbundenen Wasserverlusts haben einige ostdeutsche Freibäder die Hosen schon verboten.

Italien ist Speedo-Hochburg

In den Mittelmeerländern hat sich die Badeshorts nie richtig durchgesetzt. Die Hochburg der Speedo - der Badehose im Slip-Format - ist Italien. Dort zeigt man, was man hat und greift notfalls auf ein Modell mit Einlage zurück. Selbst im Family Resort auf Mallorca wird dieses knappe Herren-Höschen angeboten.

Je athletischer der Mann, desto knapper die Hose

Amerikaner und Italiener wissen, wo sie badehosentechnisch hingehören. Deutschland hingegen befindet sich in einer undefinierten Grauzone. Jahrelang wurden auch hierzulande die Badehosen immer weiter und länger. Der Umschwung setzte 2006 mit dem James-Bond-Film "Casino Royale" ein: Darin entsteigt Daniel Craig den Fluten des Meeres in einer engen, babyblauen Badehose und sieht dabei ziemlich cool aus.

André Bangert, Redakteur für Herrenmode bei der Fachzeitschrift "Textilwirtschaft", hält folgende Faustregel für den Herrn bereit: "Je athletischer ich aussehe, desto knapper und enger darf die Hose sein." Kräftigeren Männern empfehle sich eher ein weites Modell in gedeckten Farben à la USA.

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