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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Naturkosmetik aus der Küche Bier macht das Haar stark und geschmeidig
Wem mal wieder die Zeit für den Gang in den Drogeriemarkt fehlt, der kann einige Pflegeprodukte mit Zutaten aus der Küche ganz einfach selbst herstellen. Denn gegen raue Haut und stumpfe Haare helfen auch Bier, Eier, Honig und Co.
Olivenöl für das Salatdressing, das kennt jeder. Aber als Pflege für die Füße? "Wer Öl zu gleichen Teilen mit Weinessig mischt und pro Esslöffel der Mischung einem Viertel Teelöffel Zimt zufügt, der kann Fußschweiß vorbeugen und bekommt geschmeidige Haut", sagt Brigitte Neumann dazu. Die Diplom-Ökotrophologin schwört auf Kosmetik aus Garten und Küchenschrank. Dort finden sich immer ein paar Zutaten für eine Haarkur, eine Gesichtscreme oder eine erfrischende Maske.
Körperöle selber herstellen
Naturöle wie Weizenkeim-, Mandel oder Arganöl sind derzeit angesagt. "Sie lassen sich super mit ätherischen Ölen wie Lavendel-, und Rosmarinöl mischen und finden Verwendung gegen Schwangerschaftsstreifen als Körperöl. Gerade schwangere Frauen wollen ganz genau wissen, was sie auf ihre Haut auftragen", sagt Sarah Schretzmair, Beauty-Expertin beim Deutschen Wellness Verband.
Eier und Bier stärken das Haar
Bei Haarkuren gehört Eigelb zu den Klassikern. Doch auch aufgeschlagenes Eiweiß sorgt für gesund schimmerndes Haar. Bier wiederum gibt feinem Haar mehr Festigkeit. "Eine Maske aus Avocado, einem Spritzer Zitronensaft und Jojobaöl nährt trockenes Haar. Durch die Zitrone schließt sich die Schuppenschicht und das Haar glänzt", sagt Schretzmair. Wer seinem Haar nach einem heißen Sommertag etwas Gutes tun möchte, kann eine Kur aus zwei Eigelben, einer halben Tasse Bier und einem Spritzer Zitronensaft versuchen. Da diese Kur mindestens eine halbe Stunde einziehen sollte, lässt sich das restliche Bier für die innere Anwendung nutzen.
Bier bringt die Haare zum Glänzen
Zu den gängigsten Lebensmitteln in puncto Schönheit gehören Eier. Lecithin und B-Vitamine bringen Glanz ins Haar, erklärt Neumann. Karotinoide und Antioxidantien schützen die Haut vor Alterung, machen sie geschmeidig und können sie glätten, fügt Wolfgang Klee vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen hinzu. Bier beinhaltet laut Neumann ebenfalls B-Vitamine, die Haare zum Glänzen bringen und stärken. Ölsäure und Fettsäuren im Olivenöl nähren die Haut. Die Stärke des Olivenöls ist seine antioxidative Wirkung durch sogenannte Polyphenole, die die Hautzellen vor Alterung schützen, erklärt Klee.
Schweineschmalz verwöhnt die Haut
Ringelblumen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch eine gute Grundzutat für Gesichtscremes. Brigitte Neumann sagt: "Dazu am besten frisches Schweineschmalz vom Biometzger nehmen. Es verwöhnt Haut genauso wie Olivenöl - auch, weil ein hoher Anteil der hautliebenden Ölsäure enthalten ist". Ein paar Tropfen Orangenöl sorgen für einen frischen Sommerduft. Gegen unreine Haut hilft es, Zitronen- oder Limettensaft dünn aufzutragen, über Nacht wirken zu lassen und dann gut abzuspülen.
Milch und Honig für ein natürliches Waxing
Auch bei Sonnenbrand liefern Produkte aus der Küche schnelle Hilfe. "Eine halbe Tasse frische pürierte Erdbeeren und zwei Esslöffel Naturjoghurt sind bei sonnenverbrannter Haut eine Wohltat", verrät Marlies Busch. Die Münchnerin hat in einem Buch Schönheitsrezepte mit natürlichen Inhaltsstoffen zusammengetragen. "Meine absoluten Lieblingszutaten sind Milch und Honig." Diese Zutaten habe sie immer vorrätig. "Sie sind nicht saisonal und lassen sich einfach und schnell verarbeiten." Drei Esslöffel Honig, eine Tasse Rohrzucker und zwei Teelöffel Zitronensaft ergeben leicht eingekocht eine effektive Enthaarungsmischung, die wie ein Waxing für glatte Sommerbeine sorgt.
Honig findet sich in vielen Kosmetika
Die Milchsäure im Quark wirkt unter anderem antiviral, antimykotisch, kühlt und fördert die Regeneration, zählt Neumann auf. "Honig erlebt gerade ein Comeback. Er findet sich in vielen Kosmetika, macht die Haut geschmeidig und kann raue Stellen glätten", sagt Klee. Gurkensaft sei ein hervorragendes Gesichtswasser und wirke entzündungshemmend.
Vorsicht bei Allergien
Doch die natürlichen Beauty-Produkte haben auch einen Nachteil: "Naturstoffe können Allergien hervorrufen", warnt Klee. So kann es etwa bei Kamille, Eiweiß oder Milch zu allergischen Reaktionen kommen. Zudem fehlen selbstgemachter Kosmetik im Vergleich zu Produkten aus dem Drogeriemarkt Konservierungsstoffe, die für die Haltbarkeit sorgen. Daher gilt: Küchenkosmetik am besten immer frisch anrühren und schnell verbrauchen.