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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zahnpflege Schlämmkreide - die bessere Zahnpasta?
Schlämmkreide entsteht im Kalkbruch. Dort wird natürlicher Kalk abgebaut. Um diesen von Verunreinigungen zu säubern, wird er einer Schlämmung unterzogen. Dabei handelt es sich um ein mechanisches Trennverfahren mit dem Endprodukt Schlämmkreide. Dieses ist wiederum Bestandteil jeder Zahnpasta. Wäre es da nicht sinnvoll, wenn Sie Ihre Zähne mit reiner Schlämmkreide putzen?
Chemische Zusatzstoffe in Zahnpasta
Zahnpasta enthält neben Schlämmkreide chemische Inhaltsstoffe, Geschmacksstoffe und Duftstoffe. Das schmeichelt Ihren Geschmacksnerven. Der Uniklinik Freiburg zufolge kann Zahnpasta bei hohen Mengen an Fluorid zu Kariesbefall führen.
"Men's Health" rät deshalb zur Überprüfung des RDA-Werts einer Zahnpaste, dem Anteil der in Zahnpasten enthaltenen abtragenden Putzkörper. Werte über 70 sollen dem Gebiss Kalk entziehen, die Geschmacksnerven beschädigen und die Zähne für Erkrankungen anfälliger machen. Sogar Fehlstellungen des Gebisses sollen auf zu viel Fluorid zurückgehen.
Schlämmkreide als Zahnpasta-Ersatz
Schlämmkreide bietet gegenüber Zahnpasta durchaus Vorteile: Sie enthält keine Chemie, sondern reines Kalziumkarbonat. Das kann Ihre Zähne stärken.
Ein Nachteil: Schlämmkreide schmeckt unangenehm. Auch das Gefühl im Mund beim Zähneputzen kann als unangenehm empfunden werden, da Schlämmkreide keine Weichmacher enthält. Gerade weil es sich bei der Substanz um einen harten Stoff handelt, muss damit stets vorsichtig umgegangen werden. Denn zu hohe Dosen können Ihre Zähne abreiben und empfindlich machen.
Fazit: Schlämmkreide oder Zahnpasta?
Natürlichkeit ist Chemie immer vorzuziehen - vor allem im direkten Kontakt mit Ihrem Körper. Der schlechte Geschmack von Schlämmkreide sollte Sie nicht vom Produkt abbringen. An die Konsistenz und den Geschmack des Stoffs werden Sie sich mit der Zeit gewöhnen. Wenn Sie mit chemischer Zahnpasta putzen, ist der gesundheitliche Nutzen nur noch eingeschränkt gegeben, da das Fluorid Ihre Zähne während des Putzens nicht nur säubert, sondern auch angreifen kann.
Solange Sie bei der Dosierung der Kreide achtgeben und keinen zu großen Druck beim Putzen ausüben, ist Schlämmkreide handelsüblicher Zahnpasta aus gesundheitlichen Gründen und zu Umweltschutzzwecken tatsächlich vorzuziehen. Zu kaufen gibt es Schlämmkreide übrigens entweder in der Apotheke oder im Internet. In Apotheken kosten 400 Gramm meist um die 10 Euro.