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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Die Modegeschichte von Barbour
Heute zählt sie zu den echten Fashion-Must-Haves, vor etwas mehr als 100 Jahren war sie noch eine schlichte Arbeitskutte: . Seit sich selbst britische Royals in der traditionsbehafteten Jacke zeigen, ist sie mehr als nur salontauglich. Wir haben die Geschichte der Barbour-Jacke unter die Lupe genommen und zeigen Ihnen, wie zeitlos schick eine Jacke sein kann.
Was gibt es bei schmuddeligem Regenwetter besseres als eine wasserfeste Barbour-Jacke. Mit ihr ist man nicht nur gegen Feuchtigkeit bestens geschützt, sondern sieht dabei auch noch stilvoll gekleidet aus. Doch das war nicht immer so.
Früher griffen die Fischer der englischen Hafenstadt South Shields zu stinkendem Teer, um ihre Jacken gegen das kühle Nass zu schützen. Ende des 19. Jahrhunderts kamen die innovativen Wachsjacken des Schotten John Barbour da gerade recht. Mit einer Wachsschicht versehen stellten sie eine echte Revolution dar. Befreit vom unangenehmen Geruch des schwarzen Teers, konnten die Jacken ab sofort ebenso im Alltag getragen werden. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Selbst der britische Landadel wusste die praktischen Jacken schnell zu schätzen - kein Wunder bei dem typischen Klima im Norden der Insel. Geprägt von rauer Seeluft und unzähligen Regentagen, bietet die Jacke idealen Schutz und dabei ein elegantes Äußeres. >>
Tradition im Brit-Chic
Das Familienunternehmen stellt die smarten Jacken nunmehr bereits in der fünften Generation her und hat sich zu einer modernen Lifestyle-Marke gemausert. Neben den nützlichen Jacken bietet das Traditionshaus stilvolle, modische und funktionale Outfits, vom Pullover, über die Hose bis hin zu Schuhen.
Doch nicht nur in Sachen Mode war das Label von Anfang an innovativ. Bereits 1908 kam der erste Katalog des Unternehmens auf den Markt und Barbour erreichte damit viele internationale Kunden. In den 80er Jahren entwarf Margaret Barbour drei legendäre Wachsjacken, für die die Marke bis heute bekannt ist – das "Bedale", das "Beaufort" und das "Border Jacket". Die Bestseller des Unternehmens werden noch immer in der firmeneigenen Produktionsstätte in England hergestellt und avancierten zu echten Fashion-Ikonen. Heute trägt selbst die Queen Jacken aus dem Hause Barbour. >>
Kult aus England
Neben den legendären Wachsjacken, die vor allem im Jagd- und Reitsport gerne genutzt werden, bietet das Unternehmen seit 1936 ebenso hochwertige Motorradbekleidung an. Charakteristisch für die Jacken und damit Erkennungsmerkmal ist das karierte Innenfutter. Dieses wurde eigens für das Traditionshaus kreiert und patentiert - typisch Schottisch.
Motorrad-Jacken für stilvolle Biker
Aktuell können Sie sich über die extrem coole "Barbour – Steve McQueen"-Kollektion freuen. Der amerikanische Schauspieler und passionierte Motorradfahrer machte 1964 bei der Internationalen Sechstagesfahrt in Erfurt die Barbour-Motorradjacke zum Kult. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Motorradlinie lancierte Barbour die Sonderkollektion mit Wachs-, Leder- und Steppjacken, sowie passenden Hemden und Shirts. Neben Stars und Stripes für den "American Way of Life" finden sich auch hier die typischen Chambray und Glencheck-Muster im Futter.
Mode-Klassiker vom Designer
Seit zwei Jahren zeichnet Designer Ian Bergin für Barbour. Eine große Aufgabe, wenn man den schwergewichtigen Namen des Labels bedenkt. Doch diese Herausforderung meistert der Brite ebenso elegant, wie Regen, Matsch und Schnee an der Wachsoberfläche der schicken Jacken abperlen. Frischen Wind in das Traditionshaus bringen Kooperationen mit Designern wie Paul Smith und Tokihito Yoshida. Sie interpretieren den Klassiker neu und werten das Image der zeitlosen Jacken nochmals auf. Das Sortiment ist umfangreich: Neben diversen wasserdichten und windfesten Jacken finden Sie bei Barbour ebenso Steppjacken, Sweatshirts, Pullover und Hosen. Ja sogar Accessoires wie wasserfeste Schuhe und praktische Taschen ergänzen inzwischen das Portfolio. >>
Originalität und Authentizität
Nicht mehr nur eine bestimmte Schicht – ganz England, ja die ganze Welt ist der Barbour-Jacke verfallen. Seit 2006 beim legendären Glastonbury Festival die Musikgruppe Arctic Monkeys in den Jacken gesichtet wurde, ließ sich der Erfolg gerade bei jungen Leuten nicht mehr aufhalten. Inzwischen sind die Jacken so populär, dass sie vom Fischer, dem Büroangestellten und der britischen Königsfamilie gleichermaßen getragen und geliebt werden. Man könnte fast meinen, diese Jacke vereint die Nation.
Royaler Chic mit Funktion und zeitlos modisch
Seit 1974 ordert die Königsfamilie regelmäßig die praktischen Jacken für Jagdausflüge und Kricket-Spiele. Das findet nicht nur auf der Insel, sondern besonders im Royals-verliebten Amerika Gefallen. Doch wer hätte es gedacht, zweitgrößter Absatzmarkt für die Wachsjacken ist nicht etwa Amerika, sondern Deutschland! Von der Nordseeküste bis zu den Alpen weiß man den praktischen Nutzen der smarten Outdoorjacken zu schätzen. Doch nicht nur die Funktion macht die Jacken zum Verkaufsschlager. Ihr typischer Country-Look, den man mit den britischen Adel und Tea-Time verbindet, kommt einfach nie aus der Mode.
Einmal eine gekauft, begleitet sie einen ein Leben lang. Dank der gewachsten Oberfläche trotzt sie nicht nur schlechtem Wetter, sondern zeichnet jedes Abenteuer wie ein EKG auf und kann so nach einigen Jahren lange Geschichten über ihren Träger erzählen. So gewinnen die Jacken mit der Zeit an spannender Struktur und erhalten ihren ganz eigenen und typischen Charakter. Mit der Zeit verliert die Wachsschicht ihre Schutzfunktion. Aber auch dem kann das Traditionsunternehmen einen willkommenen Service entgegensetzen: Die Jacken werden auf Wunsch nachgewachst.