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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Der richtige Elektrorasierer für den Mann
Hauptsache glatt und gesund? Viele achten beim Kauf eines neuen Elektrorasierers vor allem auf das Ergebnis. Gut trimmen, stutzen und enthaaren können aber inzwischen fast alle Geräte, sagt Jürgen Tewes von der Stiftung Warentest: "Elektrorasierer sind ausgereift." Viel Geld können Verbraucher vor allem für Zusatzfunktionen ausgeben: Manche Geräte funktionieren inzwischen sogar unter Wasser, andere tragen direkt beim Rasieren eine Pflegelotion auf oder reinigen sich selbst.
Vibrierend oder rotierend?
Die wichtigste Frage beim Kauf eines neuen Elektrorasierers ist aber die nach dem Schneidesystem: Vibrierend oder rotierend? Während bei der ersten Variante ein vibrierender Klingenblock die Barthaare kürzt, entfernen bei der zweiten rotierende Schermesser die unerwünschten Haare und Stoppeln. Qualitätsunterschiede gibt es zwischen den beiden Methoden kaum - wichtig ist vor allem, woran Mann sich gewöhnt hat. Geräte mit runden Scherköpfen sind in der Anwendung allerdings oft leiser als viele Klingenblockrasierer. Generell sollten Verbraucher den Rasierer vor dem Kauf im Laden einmal einschalten, um sich einen Eindruck vom Geräusch- und Vibrationspegel zu machen.
Automatische Reinigung hat Vor- und Nachteile
Wo gehobelt wird, fallen Späne - wo rasiert wird, fallen Haare. Warentester Tewes rät deshalb dringend zur regelmäßigen Reinigung: "Auf jeden Fall die Bartstoppeln nach jeder Rasur entfernen, damit das Schersystem nicht verstopft." Einige Elektrorasierer gibt es auch im Set mit einer Reinigungsstation, die diese lästige Pflicht automatisch übernimmt. Solche Modelle sind zwar sehr komfortabel, in der Anschaffung allerdings auch sehr teuer. Auf Reisen erweist sich die Station außerdem schnell als sehr sperrig.
Wer mit der täglichen Rasiererreinigung nicht zu viel Zeit verbringen will, sollte sich nach einem wasserfesten Gerät umsehen. "Viele Elektrorasierer kann man inzwischen einfach unter fließendem Wasser ausspülen, das ist viel einfacher als pusten, klopfen und pinseln", erklärt Tewes. Allerdings hat längst nicht jeder Rasierer diese Funktion. Nutzer sollten deshalb unbedingt vorher in die Anleitung schauen - ansonsten kann die Verbindung von Strom und Wasser unschöne Folgen haben. Einige Elektrorasierer erlauben dagegen sogar eine Nassrasur unter der Dusche.
Auf den Druck kommt es an
Richtig gute Elektrorasierer können schnell um die 300 Euro kosten. Das zeigt ein Test der Zeitschrift "ETM Testmagazin" mit acht Kandidaten. Pflicht sind derart große Investitionen aber nicht: Vernünftige Geräte gibt es den Angaben nach ab 50 Euro, ab 100 Euro sind Rasierergebnisse prinzipiell besser. Manche teure Geräte punkten außerdem mit Sonderfunktionen und tragen zum Beispiel schon während der Rasur hautschonende oder Feuchtigkeit spendende Lotion auf. Hans-Georg Dauer vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hält das grundsätzlich für eine gute Idee: Schließlich belaste jede Rasur die Haut.
Wer ein paar Tipps zur Hautpflege beachtet, kommt allerdings auch ohne Lotionspender im Rasierer aus, rät der Hautarzt: "Nicht zu schnell mit dem Rasierer über die Haut gehen, keinen zu festen Druck ausüben und mehr oder minder regelmäßig, je nach Hautstärke und persönlichem Gusto, nach der Rasur eine feuchtigkeitsreiche Pflege auftragen."
Moderne Akkus lassen Memory-Effekt der Vergangenheit angehören
Über den Akkuverschleiß müssen sich Nutzer dabei keine Sorgen machen. Denn die Zeiten von begrenzt haltbaren Nickel-Kadmium-Batterien in Elektrorasierern sind vorbei, sagt Tewes: "Moderne Rasierer haben Nickel-Metallhydrid- oder Lithium-Ionen-Akkus." Diese lassen sich ohne den gefürchteten Memory-Effekt nachladen, auch wenn sie noch nicht vollständig entleert sind. Allerdings kann nicht jeder Rasierer mit Ladekabel benutzt werden, während er neue Energie tankt. Fällt erst morgens auf, dass der Akku leer ist, kann das schnell zum Problem werden.
Bei praktisch jedem Elektrorasierer dauert die Rasur mit der Zeit immer länger und wird weniger gründlich. Allerdings muss dann nicht immer gleich ein neues Gerät her, Abhilfe schafft schon ein Austausch der Schersysteme. "Der Wechselzyklus richtet sich nach der Stärke des Bartwuchses und der Häufigkeit der Rasur", erklärt Jürgen Tewes. Ist zum Beispiel die hauchdünne Scherfolie durch einen Stoß oder zu starkes Aufdrücken beschädigt, lassen sich mögliche Hautverletzungen durch ein Auswechseln vermeiden. Ganz günstig ist das aber nicht: "Ersatzschersysteme kosten je nach Modell etwa 30 bis 50 Euro", so Tewes.