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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Edle Uhren für die Regatta und das Büro
Leinen los und raus aufs Meer – Segeln genießt eine ungebrochene Faszination. Mit dabei muss die passende Uhr sein. Doch was genau zeichnet wirklich aus? wanted.de hat sich umgeschaut.
Im Idealfall steckt ein Kompass in einer Segeluhr, GPS-Empfang, eine Stoppuhr für Regatten und vielleicht sogar eine Messfunktion für den Luftdruck am Meeresspiegel. Das Non-Plus-Ultra für alle Bootsliebhaber mit tideabhängigen Liegeplätzen sind Uhren mit Tideanzeige, auch eine Temperatur-Anzeige ist gerne gesehen.
Einmal um die ganze Welt
Wer zu einer Weltumseglung aufbrechen will, der sollte sich einen automatischen Kalender wegen der unterschiedlichen Monatslängen und Schaltjahre zulegen. Auch Mondphase sowie Tag- und Nacht-Anzeige sind hilfreich, falls es mal im Sommer an den Polarkreis geht, wo die Sonne nicht untergeht.
Soweit die Maximalanforderungen - solche Features sind in Armbanduhren selten bis nie zu finden, da kein Platz dafür ist. Zudem hat die Elektronik sowieso schon Einzug auf den Booten gehalten.
Was ein Zeitmesser auch für den kleinen Törn auf jeden Fall braucht, sind hohe Stoß-, Kratz- und Schlagfestigkeit und gute Ablesbarkeit. >>
Gute Dienste an Land und auf dem Wasser
Eine Segeluhr sollte mindestens bis zu 20 bar wasserdicht sein, damit sie auch bei wilder See oder einem Kentern zuverlässig funktioniert. Unabdingbar ist ferner ein solides Stahl-Armband mit sicherer Schließe.
Die wichtigste Funktion überhaupt ist der Regatta-Timer, der zum Beginn des Rennens rückwärts zählt – die Wettfahrt wird am Start entschieden. Es gibt einige Uhren, die mit diesen Features ausgestattet sind und genauso gut zum Anzug passen wie zum Einsatz auf hoher See – einige subjektiv ausgewählte Stücke schauen wir uns genauer an.
In der Luxus-Kategorie besticht zunächst die Yacht-Master II von Rolex. Der Clou: Die Ring-Command-Lünette ist mit dem Manufakturwerk vom Kaliber 4160 verbunden. So kann der Countdown zum Start einer Regatta synchronisiert werden. >>
Die Uhr ist nur in 18 Karat Gelb- und Weißgold erhältlich und eignet sich somit eher für Kapitäne an der Cote d‘Azur, die gerne ein gepflegtes Rennen mit einem Schlückchen Champagner genießen. Doch ein wenig Luxus kann man für rund 30.000 Euro schon erwarten.
Ebenfalls ein Klassiker ist der kleine Bruder Yachtmaster – das gute Stück haben wir ab 6000 Euro bei Händlern gesehen. Diese Uhr bietet keine besonderen Komplikationen, betört aber durch ihren bescheidenen Auftritt in Stahl und Platin. Die Eleganz passt genauso gut ins Büro wie auf das Meer.
Countdown-Funktion von TAG Heuer
Doch zurück zu den wirklich funktionellen Uhren. Einen besonderen Trick bietet die Aquaracer Regatta von Tag Heuer: Die Uhr läuft im Regatta-Modus gegen den Uhrzeigersinn. In der Uhr tickt ein Calibre S mit fünf Zweirichtungsmotoren. Mit der Calibre S sind drei Zeitmessungen möglich: Die herkömmliche Uhrzeit, Zeitstoppen im Chronografen-Modus und letztlich ein Countdown im Regatta-Modus. Ein Druck auf die Krone genügt, um von einer Funktion in die nächste zu schalten. Nach abgelaufenem Countdown wird der Chronograf automatisch aktiviert und die Zeiger bewegen sich wieder im Uhrzeigersinn. Kleiner Wermutstropfen für Puristen: Hier tickt ein Quarzwerk. Zu haben ab rund 1900 Euro.
Omega – fast zu elegant für das Meer
Auch die Omega Seamaster NZL-32 erinnert den Kapitän an den Start der Regatta - hier werden kleine blaue Scheiben neben der Neun über der Stoppsekunde aktiviert. Die Uhr ist wasserdicht bis 150 Meter Tiefe und zudem enorm elegant – sie kostet mit rund 3800 Euro auch nicht die Welt. Im Innern tickt das automatische Omega-Kaliber 3602 mit 49 Steinen, es besitzt eine Gangreserve von 44 Stunden, auf dem Rücken prangt das typische Seamaster-Seepferdchen.
Der Chronograf ist der offizielle Zeitmesser des neuseeländischen Regatta-Teams, daher auch der Name. Seine Bezeichnung erinnert an das Boot, das im Jahr 1995 den America's Cup gewann - die prestigeträchtigste Segelregatta überhaupt. >>
Nur ein Detail stört: An eine Wassersport-Uhr gehört kein Leder-Armband. Obwohl es mit einer Sicherheits-Faltschließe versehen ist, kann das Band abrutschen, weil sich Leder dehnt. Zudem fängt es bei Wasserkontakt an, zu riechen.
Corum – das Maß aller maritimen Dinge
Seit jeher eine feste Größe im Segelsport ist die Marke Corum – und damit wird es jetzt richtig professionell. Corum ist der offizielle Zeitnehmer für den Herausforderer Energy Team France beim 34. America’s Cup im kommenden Jahr in San Francisco. Der Corum-Zeitmesser Admiral’s Cup Seafender 48 Tides packt sein Titan-Gehäuse in Kautschuk ein – selbst ein Schlag an den Großmast dürfte dieser Uhr nichts anhaben.
Der Admiral’s Cup ist übrigens die zweite große internationale Regatta, sie gilt als Segel-Weltmeisterschaft. Die Corum-Uhr ist wasserdicht bis 300 Meter und liefert als besonderes Features Anzeigen für den Stand von Ebbe und Flut. Auf der Sechs liegt beispielsweise ein 24-Stunden-Tiden-Anzeiger, auf der Neun eine Tiden-Indikation. Die erstmals 1993 vorgestellte Reihe ist de facto ein nautisches Instrument, das von den französischen ozeanografischen Behörden zertifiziert wurde. Der Preis liegt bei 8200 Euro.
Unser Fazit: Die wenigsten Segeluhren bieten Features, die sich nur an Seeleute richten. Allen Uhren gemeinsam ist die Stabilität und Kompaktheit. Und schön sind sie außerdem.
Sehen Sie sich einige Modelle der Segeluhren in der Foto-Show an.