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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haarpflege Bei der Haarpflege ist weniger oft mehr
Gesundes, kräftiges und glänzendes Haar versprechen viele Haarpflegeprodukte. Doch viele erweisen sich als Flops.
Man greift zu reichlich Shampoo, Spülung und Haarlack, doch die Haare sind trotzdem noch fettig oder kraftlos. Wir verraten, was Sie bei der Pflege Ihrer Mähne beachten sollten.
Wenn jeder Tag ein Bad Hair Day ist
Wenn die Haare nach dem Aufstehen ein Eigenleben führen, handelt es sich um einen sogenannten Bad Hair Day. Die Haare hängen dann entweder schlaff herab oder sind widerspenstig. Das hat jeder mal. Aber wenn ein Tag nach dem anderen ein schlechter für die Haare ist, stimmt etwas an der Pflege nicht.
Shampoo auf den Haartyp abstimmen
"Die Basis jeder Haarpflege ist natürlich das Shampoo", erklärt Franz-Josef Küveler, Art Director des Zentralverbandes des Friseurhandwerks in Köln. Er betont: Das Produkt sollte auf den Haartyp abgestimmt sein. Denn wer zu fettigem Haar neigt, braucht ein Shampoo, was die Talgproduktion der Kopfhaut reduziert. Trockenes Haar dagegen benötigt viel Feuchtigkeit, so Küveler.
Ein münzgroßer Klecks reicht aus
Viele Menschen wollen bei der Haarwäsche jedoch zu viel des Guten. "Zu viel Shampoo und zu heißes Wasser gehören zu den häufigsten Fehlern", sagt die Kölner Dermatologin Uta Schlossberger. Im Normalfall reicht ein centgroßer Klecks Shampoo für kurzes Haar und ein eurogroßer Klecks für längere Mähnen vollkommen aus, um das Haar sauber zu bekommen.
Menthol und Proteine für eine schöne Mähne
Auch die Spülung sollte man für den jeweiligen Haartyp auswählen. "Ideal für fettiges Haar sind Kuren, die Menthol enthalten", erklärt Friseurmeister Antonio Weinitschke aus Aachen. "Diese sorgen dafür, dass sich die Poren der Kopfhaut zusammenziehen und die Talgproduktion dadurch gedrosselt wird." Eine Kur für feines Haar dagegen sei mit Proteinen angereichert, die es stärken sollen.
Bei roten Tönungen spezielle Pflege verwenden
Color-Shampoos, Spülungen und Co. schließen Farbpigmente in der Haarstruktur ein und schaffen damit die Grundlage für lange Haltbarkeit. "Vor allem bei roten Tönungen ist das wichtig", sagt Küveler. "Rot hat die kleinsten Pigmente von allen Farben und würde ohne spezielle Pflege schnell verblassen." Produkte für blondes Haar dagegen sorgen dafür, dass der helle Glanz erhalten bleibt und sie nicht vorzeitig nachdunkeln. Eine Kur sollte man - vorausgesetzt, das Haar ist nicht gerade besonders strapaziert - höchstens ein Mal pro Woche anwenden. Außerdem sollte man sie nur in den Spitzen verteilen.
Vorsicht bei Peelingshampoos
Trotz abgestimmter Produkte passiert es immer wieder, dass man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist. Dafür hat Schlossberger vor allem eine Erklärung: Der Verbraucher wolle manchmal einfach zu viel. "Wer Shampoo und Spülung für strapaziertes Haar und zusätzlich zweimal wöchentlich eine Haarkur verwendet, vor dem Föhnen Volumenschaum benutzt und hinterher noch Mengen von Haarlack aufsprüht, muss sich nicht wundern, wenn das Styling nicht lange hält", sagt die Ärztin.
Doch auch gegen überpflegtes Haar gibt es mittlerweile ein Mittel: Sogenannte Tiefenreinigungs- oder Peelingshampoos befreien es von Altlasten. "Diese sollte man jedoch nur selten anwenden", warnt Küveler. Man schade sonst der Haarstruktur.
Trockenrubbeln mit dem Handtuch schadet Haaren
Neben den richtigen Produkten und deren Anwendung sind jedoch auch andere Faktoren entscheidend. "So schadet das Trockenrubbeln mit dem Handtuch nach dem Haarewaschen der Struktur, weil die Schuppenschicht durch die Wäsche aufgeraut ist", erläutert Schlossberger. "Besser ist es, die Haare vorsichtig im Frottiertuch auszudrücken und danach mit einem grobzinkigen Kamm zu entwirren."
- Eigene Recherchen