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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Worauf Sie bei Sonnenbrillen achten sollten Schützen auch Billigmodelle das Auge?
Ob sportlich, klassisch oder im aktuellen Retro-Stil: Sonnenbrillen sind im Sommer das Accessoire schlechthin. Beim Brillenkauf sollte allerdings nicht allein das Design, sondern vor allem die Qualität der Gläser entscheidend sein. Der Hessische Rundfunk hat in seinem Ratgebermagazin "service: trends" drei Sonnenbrillen vom Discounter und zwei Markenbrillen unter die Lupe genommen und von einem Optiker checken lassen.
Discounterbrillen gegen Markenmodelle
Zu den getesteten Sonnenbrillen gehörten ein günstiges Modell von Aldi für 2,49 Euro, die verspiegelte Pilotenbrille von Primark für 3 Euro, eine Sonnenbrille aus der Drogerie dm für 7,95 Euro und zwei Markenbrillen: eine Benetton Sonnenbrille für 32,95 Euro und eine Ray Ban für 120 Euro. Alle Brillen wurden von einem Frankfurter Optiker nach folgenden Kriterien gecheckt: Verarbeitung der Fassung, Qualität der Gläser und UV-Schutz.
Gute Verarbeitung hat ihren Preis
Bei der Verarbeitung der getesteten Brillen zeigte sich, dass handwerkliche Qualität ihren Preis hat. Am besten schnitten hier die Modelle von Benetton und Ray Ban ab. Auch die günstige Sonnenbrille von Primark kam gut weg. Bei der Aldi-Brille dagegen kritisierte der Experte lockere Scharniere und lose Gläser. Überraschend gut schnitt die Primark-Brille auch beim Gläser-Check ab, wohingegen die Modelle von Aldi und dm durch optische Verzerrungen auffielen. Das beste Ergebnis jedoch lieferte jedoch die Ray Ban, bei der geschliffene und nicht gepresste Gläser verwendet wurden.
UV-Schutz: Gute Ergebnisse auch bei Discounterbrillen
Was den UV-Schutz der Gläser angeht, kam der Experte mithilfe einer speziellen Messung zu einem verblüffenden Ergebnis: Die Brillen von Primark, Aldi und Ray Ban bieten 97 Prozent UV-Schutz. dm und Benetton liegen mit 93 und 92 Prozent nur knapp darunter. Fazit: Alle Brillen verfügen über einen guten bis sehr guten Schutz für die Augen. Gute Qualität und Haltbarkeit haben jedoch ihren Preis. Hier haben die Sonnenbrillen von Ray Ban und Benetton die Nase vor.
Tipps für den Kauf einer Sonnenbrille
Eine gute Sonnenbrille zeichnet sich daher vor allem dadurch aus, dass sie einen guten Blendschutz bietet und die schädlichen UV-Strahlen vom Auge fern hält", erklärt Thomas Schröter, Pressesprecher vom Kuratorium Gutes Sehen in Köln. Jede Sonnenbrille sollte deshalb zu 100 Prozent vor UV-Strahlung schützen, egal was sie kostet. Beim Kauf einer Sonnenbrille lassen sich viele Missstände schon mit bloßem Auge erkennen: Die Brillengläser sollten frei von Schlieren, Blasen und Einschlüssen sein. Zudem ist darauf zu achten, dass die Brille über das CE-Zeichen verfügt. Diese Kennzeichnung garantiert ein Mindestmaß an Sicherheit.
Vorsicht beim Billigimporten aus dem Ausland
Außerdem sollte die Filterkategorie nach DIN EN 1836 angegeben sein. Gut ist auch, wenn Name und Anschrift des Herstellers mit Sitz innerhalb der EU angegeben sind. "Von Billig-Importen, beispielsweise aus Asien, sollte man besser die Finger lassen", warnt Schröter. Oftmals handele es sich um dunkel gefärbte Gläser ohne Filterwirkung. Das Gefährliche daran: Die Pupillen weiten sich hinter den dunklen Gläser. So gelangen mehr der schädlichen UV-Strahlen ins Auge. Wer Zweifel an seiner Brille hat, kann den UV-Schutz von einem Optiker mit Hilfe eines Messgeräts prüfen lassen.
Bunte Gläser können Farben verfälschen
"Gegen bunte Gläser in rosa, gelb, grün oder blau ist generell nichts einzuwenden, vorausgesetzt der UV-Schutz stimmt und die Verkehrstauglichkeit ist gewährleistet", erklärt Schröter. Ob die eingeschränkt ist, kann der Brillenträger durch einen einfachen Test selbst herausfinden. Ein Blick auf eine Ampel genügt: Lassen sich die einzelnen Farben gut erkennen und voneinander unterscheiden, spricht nichts gegen den Kauf des modischen Accessoires. Generell gilt: Braune, grüne und graue Gläser eignen sich bei Sonnenschein am besten, weil sie die Farben am wenigsten verfälschen. Rote oder pinkfarbene Gläser sind zum Autofahren weniger geeignet.