Accessoires 2014 Bei Sonnenbrillen kommt es auf die Größe an
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sobald sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, werden sie gezückt: Sonnenbrillen sind das modische Sommer-Accessoire schlechthin. Die Suche nach dem perfekten Modell kann im Sommer 2014 schwierig werden. Denn die Trends könnten kaum unterschiedlicher sein. Nur eines ist ganz klar: Große Gläsern waren gestern, riesengroß ist heute.
Ganz besonders auffällig und absolut modisch sind gerade, eckige Formen in XXL-Größe. "Früher wurden diese Brillen vorwiegend von Männern getragen, aber dieses Jahr müssen Frauen davor nicht mehr zurückschrecken", findet Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS) in Berlin. Die kantigen Exemplare lassen das Gesicht sehr streng erscheinen. Ganz Mutige wählen ein Modell mit doppeltem Nasensteg, das besonders maskulin wirkt. "Nur Frauen mit sehr großen Nasen sollten hiervon lieber die Finger lassen", erläutert Kruschinski.
Riesige, runde Brillen in Nude-Tönen umschmeicheln das Gesicht
Wem das Eckige zu ausgefallen ist, der greift zu übergroßen, runden Formen à la Victoria Beckham. Hier lösen schlichte, schmale Fassungen die fetten Rahmen der letzten Jahre ab. "Das Gesicht spielt wieder die erste Geige", erklärt Kruschinski. Zwar sind die Brillen übergroß, Farbe und Fassung dafür aber viel zurückhaltender. Weich gezeichnete Nude-Töne wie zartes Braun oder Rosé bei Gläsern und Kunststoffrahmen umschmeicheln das Gesicht und lassen es femininer wirken.
Es leben die 70er: Pilotenbrillen werden größer
Die Pilotenbrille im Stil des TV-Kommissars Derrick ist zwar schon seit einigen Jahren wieder ein Modehit, in diesem Jahr sieht sie aber leicht anders aus. Sie ist dem allgemeinen Trend der Saison folgend größer. Goldene oder silberne Metallränder und der Doppelnasensteg lassen die 70er Jahre wieder aufleben. Schmale Kunststofffassungen in Naturfarben sind Alternativen. Ganz Mutige entscheiden sich zusätzlich für bunt verspiegelte Gläser.
Wayfarer-Modelle dürfen bunt sein
Eine trendige Alternative ist das klassische Wayfarer-Modell. Es handelt sich hierbei um eine Brille mit breitem Kunststoffrahmen. Dessen elegantes Schwarz ist allerdings von gestern. "Color Blocking lautet die Devise", erläutert Andrea Lakeberg, Personal Shopperin aus Berlin. "Ob pinke Bügel mit grünen Gläser oder innen und außen unterschiedliche Farben bei der Fassung - es sind keine Grenzen gesetzt." Und natürlich ist auch hier größer wieder besser.
Auch Pantobrillen der letzten Saison sind noch tragbar
Was wird aus den Modellen von gestern? Die Lieblinge der vergangenen Saison waren exzentrische Pantobrillen im Stil der 40er Jahre oder Audrey Hepburns berühmte Cateye-Brille. Doch keine Sorge: Liebhaber dieser Modelle müssen sich dieses Jahr keineswegs im Schatten verstecken. Experimentierfreudige Brillenfreunde können dann sogar zu Kreationen mit farbigen Gläsern greifen.
"Bei Männern und Frauen gibt es kaum Unterschiede bei Stil und Farbe der Sonnenbrille", erklärt Modeberaterin Tina Kramhöller aus Bischofsmais (Bayern). Herren könnten allerdings Modelle mit dickeren Rahmen wählen. "Und vielleicht entscheidet sich der Mann nicht unbedingt für die pinke Fassung." Es gilt allerdings immer: Die Sonnenbrille sollte zum eigenen Typ passen und dem Träger selbst auch gefallen.
Finger weg von breiten Bügeln mit Strass
Für die Personal Shopperin Lakeberg gibt es einige modische Fauxpas in diesem Sommer: "Breite Bügel mit Strass sind wirklich nicht mehr angesagt." Aber auch Modelle mit breitem, durchgängigem Glas sind keine modischen Vorreiter. Das erinnere eher an Fahrradbrillen und schmeichele dem Gesicht wenig.
Ein Modell in schwarz, ein weiteres in bunt
Die Augenbrauen dürfen zwar durchaus komplett hinter der Fassung verschwinden, wie das bei den modischen XXL-Modellen häufig der Fall ist. "Aber unter keinen Umständen sollten die Brauen die Brille kreuzen", erklärt Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS) in Berlin.
Wer bei seiner neuen Brille zu extremen Farben greift, sollte darauf achten, dass diese zur Kleidung passen. "Als Erstbrille eignet sich ein schlichtes Modell in Schwarz oder den trendigen Naturtönen", erklärt Andrea Lakeberg, Personal Shopperin aus Berlin. Das zweite Modell könne ausgefallener sein, etwa in grellen Farben.
Das Wichtigste bei einer Sonnenbrille sind UV- und Blendschutz
"Der Blendschutz ist der Schutz des Auges vor einfallendem Licht durch die Tönung der Gläser", erklärt Thomas Truckenbrod, Präsident des Zentralverbands der Augenoptiker (ZVA) in Düsseldorf. Es gibt hier fünf Abstufungen. Eine Sonnenbrille der Kategorie Null lässt 80 bis 100 Prozent des Lichtes durch und kann problemlos auch abends getragen werden. Die Kategorie Vier hat lediglich drei bis acht Prozent Lichtdurchlässigkeit. "Eine solche Brille ist nicht für den Straßenverkehr geeignet, aber optimal für Gletscher und Hochgebirge", erläutert Kruschinski.
Der Gang in den Fachhandel lohnt sich
Für den alltäglichen Gebrauch hierzulande sei die Kategorie Zwei die richtige Wahl. "Beim Urlaub am Meer kann aber auch zu einer Kategorie höher gegriffen werden." Was viele nicht wissen: Nur, weil eine Brille einen hohen Blendschutz hat, muss sie nicht automatisch einen hohen UV-Schutz aufweisen. Der hat nämlich nichts mit der Tönung der Gläser zu tun. "Hier sollte man auf das CE-Zeichen auf der Innenseite des Bügels achten", empfiehlt der Augenarzt Truckenbrod. "Dieses CE-Kennzeichen beruht auf einer EU-Norm und garantiert Schutz vor schädlichen UV-Strahlen." Allerdings gibt es keine Instanz, die die Einhaltung dieser Norm bei einzelnen Modellen prüft. "Beim Sonnenbrillenkauf lohnt sich daher der Gang zum optischen Fachhandel. Da ist man auf der sicheren Seite", sagt Truckenbrod.
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