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Apfelschorle: Häufig ungesunde Mogelpackung


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Apfelschorle: Häufig ungesunde Mogelpackung

Apfelschorle zählt in Deutschland zu den beliebtesten Erfrischungsgetränken und genießt im Vergleich zu Cola und anderen Limos einen besseren Ruf. Doch ist die Mischung aus Apfelsaft und Mineralwasser wirklich gesund? Was steckt drin und was lässt sich die Industrie einfallen, um den Konsumenten an der Nase herumzuführen?

06.05.2013|Lesedauer: 2 Min.
tm (CF)
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Äpfel für die Apfelschorle meist weit gereist

Eigentlich ist eine Apfelschorle schnell hergestellt: Apfelsaft und Mineralwasser nach Belieben gemischt ergeben ein fruchtiges Erfrischungsgetränk, das den Durst löscht und den Körper mit Vitaminen versorgt. Dennoch greifen viele Konsumenten aus Bequemlichkeit zur fertigen Apfelschorle aus dem Supermarkt. Davon hat das Verbrauchermagazin "Öko-Test" 22 verschiedene Produkte unter die Lupe genommen und musste zunächst feststellen: Die Äpfel haben häufig eine Weltreise hinter sich, bevor sie als Apfelschorle in das Supermarktregal kommen. Viele Produzenten beziehen die Äpfel beispielsweise aus China, obwohl die Früchte auch in Europa zahlreich angebaut werden. Chinesische Äpfel seien allerdings süßer, das daraus gewonnene Apfelsaftkonzentrat eigne sich daher besser zur Herstellung von süßen Apfelschorlen als die sauren europäischen Konzentrate. Je nach Verfügbarkeit und Preis werden die süßen Konzentrate allerdings auch in Südtirol, Südamerika oder Südafrika eingekauft.

Was steckt drin im angeblich gesunden Getränk?

Apfelschorle wird also überwiegend aus Apfelsaftkonzentrat statt aus Apfeldirektsaft hergestellt, da sich der gewünschte Geschmack so besser einstellen lässt. Darunter leidet dann allerdings die Aromenqualität. Das Aroma des ursprünglichen Apfelsaftes kann aus Konzentrat nicht immer wieder exakt hergestellt werden. Infolge dessen werden Aromen hinzugesetzt. Darüber hinaus enthält Apfelschorle in der Regel Zusatzstoffe wie Zitronensaftkonzentrat, die die Haltbarkeit erhöhen sollen. Noch bedenklicher ist der Einsatz bestimmter Entkeimungsmittel wie Dimethyldicarbonat (DMDC), das innerhalb weniger Stunden zerfällt und auf dem Etikett daher nicht deklariert sein muss. Der Stoff gilt zwar als gesundheitlich unbedenklich, allerdings ist dies bislang nicht ausreichend wissenschaftlich gesichert.

Apfelschorle: Gesunde Erfrischung oder ungesunde Mogelpackung?

Viele Menschen halten Apfelschorle für eine gesunde Alternative zu Cola oder anderen Limonaden. Doch auch Apfelschorle ist nicht ohne: Der Zuckergehalt von 24 bis 33 Gramm pro 0,5-Liter-Flasche sollte nicht außer Acht gelassen werden. Die Menge entspricht etwa acht bis elf Stück Würfelzucker, in der gleichen Menge Cola stecken zwischen 17 und 18 Stück. Vorteil der Apfelschorle: Es handelt sich in der Regel um fruchteigenen Zucker. Apfelschorle ist daher auch als Fertigprodukt noch die gesündere Alternative zu Cola. Doch wer auf zugesetzte Aromen, Zusatzstoffe für längere Frische und nicht deklarierte Entkeimungsmittel verzichten möchte, der sollte sich das Erfrischungsgetränk öfter selbst mischen - aus frischem Apfeldirektsaft.

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