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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Phänomen im All Warum dreht sich die Erde um ihre eigene Achse?
Ein Fels, der mit rund 100.000 km/h durch die Dunkelheit des Weltraums rast: So ließe sich die Erde ziemlich treffend beschreiben. Doch warum dreht sich die Erde dabei stets auch um sich selbst? Eine Erklärung gibt es im Folgenden.
Tag und Nacht: Ohne Erdrotation nicht möglich
Morgens bricht der Tag an, abends wird es dunkel – doch warum eigentlich? Die Antwort darauf ist ziemlich simpel: Weil sich die Erde um ihre eigene Achse dreht. 24 Stunden dauert das insgesamt, genau einen Tag. Wenn sich die Erde dabei der Sonne zuwendet, ist es in den betreffenden Gebieten Tag. Die andere Hälfte der Erdkugel richtet sich dann sozusagen von der Sonne weg, was für die Menschen Nacht bedeutet. Doch warum dreht sich die Erde überhaupt um ihre eigene Achse?
Staub und Gas: Warum dreht sich die Erde?
Vor mehreren Milliarden Jahren entstand unser Sonnensystem aus einer riesigen Gas- und Staubwolke. Die kleinen Teilchen dieser riesigen Wolke näherten sich einander an und verdichteten sich. Je dichter die Masse dabei wurde, desto schneller wurde die Rotation. Diesen Effekt, in der Physik auch als "Drehimpulserhaltung" bezeichnet, können Sie auch bei einem Eiskunstläufer beobachten, der eine Pirouette dreht: Je näher dieser seine Arme zum Körper zieht, desto schneller dreht er sich.
Im Kern dieser Wolke entstand unsere Sonne. Um die Sonne herum bildete sich dabei eine rotierende Scheibe aus Gas und Staub, in der die Erde und die anderen Planeten durch lokale Verdichtungen entstanden, wie das Wissenschaftsmagazin "spektrum.de" erklärt. Der Drehimpuls der Urwolke blieb dabei erhalten, weshalb sich die Sonne und die meisten Planeten und Monde in die gleiche Richtung drehen.
Warum kommt die Erde nicht zum Stillstand?
Die Erdrotation ist sozusagen ein Überbleibsel dieser Entwicklung der Erde in ihre heutige Form. Doch warum dreht sich die Erde immer weiter und bleibt nicht irgendwann stehen, wie der Eiskunstläufer? Dies hat laut der Seite "weltderphysik.de" mit einer Entdeckung Isaac Newtons zu tun. Dieser erkannte, dass Körper ihren Bewegungszustand beibehalten, wenn keine Kräfte auf sie wirken. Kräfte, wie die Kraft eines Motors, wirken auf die Bewegung eines Körpers ein: Ein Motor treibt ein Karussell an, während es durch die Reibungskraft abgebremst wird.
Weil im Weltraum aber kaum Reibungskräfte wirken, dreht sich die Erde weiterhin um ihre eigene Achse – mittlerweile aber immer langsamer. Dies hat mit dem Mond zu tun, da die durch ihn erzeugten Gezeiten auf der Erden nämlich wie eine Bremse wirken und die Drehung der Erde verlangsamen. Dadurch nimmt die Länge des Tages um etwa 23 Mikrosekunden pro Jahr zu. Für die Menschen in einigen Millionen Jahren könnte der Tag daher laut "spektrum.de" 25 oder 26 Stunden lang sein.