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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vögel Höckerschwan: Riese unter den Zugvögeln
Seit Jahrhunderten erfreuen sich die Europäer am majestätischen Anblick des Höckerschwans. Der weiße Zugvogel ist die Zierde etlicher Parkseen, und auch in freier Wildbahn ist er häufig anzutreffen. Wissenswertes über den weißen Giganten erfahren Sie hier.
Höckerschwan: Majestätischer Wasserbewohner
Der Höckerschwan ist nicht nur der häufigste und am weitesten verbreitete Schwan – er ist auch der größte und schwerste Schwimmvogel überhaupt. Bis zu dreizehn Kilogramm kann ein ausgewachsenes Exemplar wiegen. Mit einer Länge von 150 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 240 Zentimetern ist dieser Zugvogel eine imposante Erscheinung.
Sein Gefieder ist von strahlendem Weiß – nur der S-förmig geschwungene Hals weist eine beige bis gelbliche Färbung auf. Charakteristisch für den Höckerschwan ist eine schwarze Wulst an der Schnabelwurzel, der der Vogel seinen Namen verdankt. Bei Männchen ist der Höcker deutlich stärker ausgeprägt als bei Weibchen. Der Schnabel des Zugvogels ist orangefarben und an der Spitze schwarz gefärbt.
Heimat der Zugvögel
Mittel-, Nord- und Osteuropa gehören zu den Verbreitungsgebieten des Höckerschwans. Insbesondere in den Seengebieten des polnisch-deutschen Tieflandes sind die weißen Giganten anzutreffen. Aber auch in Mittel- und Ostasien ist der Höckerschwan weit verbreitet. Die Wasservögel bevorzugen Seen und Teiche mit schilfigen Ufern, deren Wasserpflanzen ihnen als Nahrungsquelle dienen. Darüber hinaus sind sie an den Küsten der Nord- und Ostsee sowie an langsam fließenden Flüssen anzutreffen.
Die große Verbreitung des Zugvogels ist auf erfolgreiche Einbürgerungsversuche zurückzuführen, die seit dem 16. Jahrhundert in ganz Europa betrieben worden sind. Über Jahrhunderte hinweg wurden die majestätischen Zugvögel in Parkseen ausgesetzt, wo sie bis heute in unmittelbarer Nähe zum Menschen übers Wasser gleiten.
Die meisten Höckerschwäne Mitteleuropas verbleiben auch im Winter in ihrer Heimat. Doch die Exemplare, die in Skandinavien und Zentralasien beheimatet sind, ziehen nach Süden, um dann beispielsweise im Iran zu überwintern. Doch auch die mitteleuropäischen Schwäne machen sich auf die Reise: Beim sogenannten Mauserzug fliegen jedes Jahr Tausende der Zugvögel ans Ijsselmeer, um dort die Zeit des Gefiederwechsels zu verbringen, in der die Tiere für einige Wochen flugunfähig sind.